In den vergangenen Jahren war die Kursentwicklung des Goldpreises nicht schlecht. Sie war allerdings auch nicht so gut, dass das gelbe Metall hoch oben auf den Radarschirmen der internationalen Anleger notierte und Aufmerksamkeit der breiten Masse auf sich zog. Diese Stelle nahmen andere Anlageklassen ein.
Im vergangenen Jahr schien es Ende Februar, als der russische Angriff auf die Ukraine begann, kurzzeitig so, als könne die sträfliche Vernachlässigung des Goldes ihr Ende gefunden haben. Doch nach einer kurzen Zeit endet der Höhenflug des Goldpreises wieder und die alte Lethargie der Anleger schien zurückzukehren.
Gewandelt hat sich dieses Bild erst in den letzten Wochen wieder. Mit der Pleite der Silicon Valley Bank und der Übernahme der Credite Suisse durch die UBS ist die Sorge der Anleger um die Sicherheit ihrer Bankeinlagen wieder zurück. Erinnerungen an die Finanzkrise wurden wach und wie damals, richtete sich der Fokus der Investoren schnell wieder auf das Gold.
Strohfeuer oder lang anhaltender Anstieg?
Die Preise für Gold und Silber haben seitdem wieder deutlich angezogen. Für viele kam die Entwicklung überraschend und nun stellt sich so mancher Anleger die Frage, ob dieser Preisanstieg von Dauer sein wird. Die Chancen dazu stehen recht gut, denn international gibt es mehrere Motive, die langfristig für einen deutlich höheren Goldpreis sprechen.
Wer noch nicht oder lediglich unterdurchschnittlich in Gold und Silber investiert ist, sollte deshalb prüfen, ob dieses Unterinvestment vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Risiken unserer Zeit, gerade auch im Finanzsystem, noch angemessen ist. Fällt das Urteil an dieser Stelle negativ aus, ist durchaus eine gewisse Eile geboten, denn die Märkte für Gold und Silber sind traditionell eher enge Märkte.
Das gilt besonders für das Silber, aber auch physisches Gold ist nicht zu jeder Zeit in allen gewünschten Mengen verfügbar. Anleger, die erstmals einen Bestand an Münzen und Barren aufbauen wollen oder den vorhandenen Bestand ausbauen möchten, sollten sich deshalb auf eine längere, kontinuierliche Zeit des Zukauf einrichten.
Man läuft dann nicht so leicht Gefahr, hektisch in die Preisspitzen hinein zu kaufen und hat zugleich die Möglichkeit, in Zeiten der relativen Schwäche, besonders günstig und recht viel Gold und Silber erwerben zu können.