Die allgemeine Teuerung führt zu Preiserhöhungen in fast allen Lebensbereichen, auch im Gesundheitswesen und in der Pflege. In beiden Bereichen ist die Finanzlage ohnehin schon angespannt. Damit sind weitere Erhöhungen der Krankenkassen- und Pflegeversicherungsbeiträge für die Beschäftigten zu erwarten.
Aktuell zahlen die gesetzlich versicherten Arbeitnehmer 14,6 Prozent für ihre Krankenversicherung. Hinzu kommt ein Zusatzbeitrag, der im Schnitt bei 1,6 Prozent liegt. Für das kommende Jahr wird eine Erhöhung der Beiträge erwartet. Im Gespräch ist eine Erhöhung der Lohnabzüge für gesetzlich versicherte Arbeitnehmern um weitere 0,2 bis 0,4 Prozentpunkte.
Ein Durchschnittsverdiener kann deshalb damit rechnen, dass ihm im kommenden Jahr 85 Euro fehlen werden um die sich sein Krankenkassenbeitrag erhöhen wird. Den gleichen Betrag hat noch einmal der Arbeitgeber an die Kranken- und Pflegekassen abzuführen. Die weitaus unangenehmste Erkenntnis aus der aktuellen Finanzlage der Krankenkassen ist jedoch, dass ein Ende der Beitragserhöhungen nicht in Sicht ist.
Dank Milliardendefizite dreht sich die Beitragsspirale immer weiter
Selbst scharfe Einsparungen und harte Maßnahmen werden das Finanzproblem der Krankenkassen kaum lösen können. Im Gegenteil: Weitere Kostenexplosionen sind zu erwarten, denn seit gut zwei Jahren ist ein starker Anstieg bei vielen Krankheitsbildern zu verzeichnen.
Zeitlich fällt dieser starke Anstieg mit dem Beginn der Impfungen zusammen, doch egal, ob die nicht ausreichend getesteten Corona-Impfungen für diesen Anstieg verantwortlich sind oder nicht: Die aktuellen Krankenstände und die anhaltende Übersterblichkeit verheißen nichts Gutes.
Sind mehr Menschen länger krank, steigen automatisch auch die Kosten für das Gesundheitssystem. Auf der anderen Seite haben auch die Beitragszahler eine Belastungsgrenze, die zu überschreiten nicht angebracht ist, es sei denn, man will den Deutschen nach der Flüchtlingswelle auch noch die eigene Flucht in die Schwarzarbeit zumuten.