Rentenlücke oder nicht? Das ist die Frage

Viele möchten gerne früher in Rente gehen. Das zeigen die Umfragen und auch in Ihrem persönlichen Umfeld dürfte die Tendenz in diese Richtung gehen. Allerdings wissen nur die wenigsten Beitragszahler, ob sie sich die Frührente am Ende auch leisten können. Hier wäre mehr Klarheit wünschenswert.

Genau diese Klarheit soll dem einzelnen Versicherten nun die neue die digitale Rentenübersicht der Deutschen Rentenversicherung bieten. Sie zeigt nicht nur die Höhe der zu erwartenden Leistungen an. Das taten auch die zuvor in Papierform Jahr für Jahr verschickten Hinweise.

Durch sie erlangten viele Arbeitnehmer zumindest einen groben Eindruck darüber, wie hoch oder auch wie niedrig ihre zukünftige Rente ausfallen wird. Negativ war jedoch, dass diese Informationen nicht oder nur mühsam mit den privaten und betrieblichen Leistungen zur Altersversorgung kombiniert werden konnten.

Ein neues Angebot soll Abhilfe schaffen

Dieses Defizit soll nun beseitigt werden, denn unter www.rentenuebersicht.de können sich Interessierte bei der Deutschen Rentenversicherung nicht nur einen Überblick über ihre aktuellen Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung verschaffen, sondern diese nun auch mit den von ihnen abgeschlossenen betrieblichen und privaten Vorsorgeverträgen kombinieren.

Dadurch, dass die Ansprüche aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Vorsorge erstmals gleichzeitig und an einem Ort sichtbar werden, können mögliche Vorsorgelücken schneller erkannt und möglicherweise auch noch rechtzeitig verhindert werden, indem zum Beispiel zusätzliche Sparleistungen angestoßen werden.

Allerdings hält sich die Zahl der Anbieter von Altersvorsorgeprodukten, die schon an die digitale Rentenübersicht angebunden sind und entsprechende Daten bereitstellen, momentan noch in Grenzen. Nur die Deutsche Rentenversicherung, die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder und der Fondsanbieter Union Investment bieten derzeit diesen Service.

Der Versicherungsverband GDV berichtet jedoch, dass die deutschen Anbieter von Lebensversicherungen derzeit „mit Hochdruck an der technischen Anbindung an das Portal“ arbeiten. Das lässt zumindest für die Zukunft einen wesentlich besseren Überblick für die Kunden und Versicherten erwarten.