Seit rund 200 Jahren entwickelt der Staat einen immer deutlicheren Anspruch darauf, alleine zu bestimmen, was Geld ist und wie die Bürger damit umzugehen haben. Aktuell ist vielen Staaten insbesondere das Bargeld ein Dorn im Auge, denn Bargeld ist geprägte oder gedruckte Freiheit. Man sieht Münzen und Banknoten nicht an, wer sie zuvor benutzt hat und vor allem ist nicht ersichtlich, für welche Zwecke das Geld eingesetzt wurde.
Die anonyme Nutzung des Bargelds ist hingegen für die meisten Menschen eine der wichtigsten Vorteile dieses Zahlungsmittels. Sie können das Bargeld überall dort einsetzen, wo es angenommen wird. Der Kauf oder Verkauf ist mit keinen Gebühren verbunden und er ist auch nicht an einzelne Banken oder Kreditkartenunternehmen gebunden.
Fällt der Strom aus oder findet der Tausch gerade weitab vom nächsten Einwahlpunkt ins Internet statt, können Käufer und Verkäufer die Transaktion dennoch ohne Probleme durchführen. Die vielen Vorteile, die das Bargeld für die Menschen hat, sind jedoch der wesentliche Grund dafür, warum dem Staat die Freiheit, die das Bargeld bietet, zumeist missfällt. Deshalb stehen Staat und Politik – auch wenn sie in ihren Sonntagseden meist eine andere „Wahrheit“ zum Besten geben – in der Regel auf der Seite der Bargeldgegner.
Vertrauen ist gut, absolute Kontrolle ist besser und daher unerlässlich
Zu den mächtigen Gegnern des Bargelds gehören beispielsweise die Anbieter elektronischer Zahlungsdienste, also vor allem Banken und Kreditkartenfirmen aber auch Big-Tech-Unternehmen. Sie alle wünschen, dass immer mehr Zahlungen nicht mehr bar, sondern nur noch elektronisch abgewickelt werden, denn das erhöht ihre Gewinne.
Das ist der Grund, warum diese Zahlungsanbieter uns immer wieder einreden wollen, warum das Bargeld keine gute Sache ist und dass es sogar gefährlich ist, weil es wie in der Corona-Zeit vielfach behauptet, angeblich vermehrt Viren und Krankheiten überträgt.
Der Staat mag das Bargeld aus anderen Gründen nicht. Ihn stört vor allem die Anonymität. Sie verhindert immer wieder, dass die Zahlungen nicht besteuert werden können. Vordergründig geht es dabei um die Bekämpfung der Schwarzarbeit. Doch am langen Ende geht es um weitaus mehr. Den Staaten ist längst klar, dass das aktuelle Geldsystem sein Ablaufdatum erreicht hat und der Tag, an dem die Zeche für die jahrelange Schuldenorgie bezahlt werden muss, unerbittlich herannaht.
Wenn dieser Punkt kommt, sollen die Bürger weder fliehen, noch sich vor der kommenden Enteignung schützen können. Nur deshalb werden große Banknoten nach und nach wieder aus dem Verkehr gezogen und es werden Bestimmungen erlassen, die das Bezahlen von größeren Anschaffungen in bar verbieten.
Ist das Bargeld erst einmal aus unseren Alltag und Geschäftsleben verschwunden, ist es zu spät. Dann müssen alle Geldtransaktionen elektronisch abgewickelt werden. Die einzelnen Bürger und auch alle Firmen werden dadurch vollkommen gläsern.