Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 waren die Währungen zu einem großen Teil durch Gold oder Silber gedeckt. Hätte man diese Golddeckung im Sommer 1914 beibehalten, wäre der Erste Weltkrieg nie ein Weltkrieg geworden, sondern nach rund zwei Wochen zu Ende gewesen, weil alle Beteiligten Pleite gewesen wären.
Die zu erwartende Pleitewelle wurde nur dadurch verhindert, dass die Bindung ans Gold aufgegeben und stattdessen beliebig vermehrbare Papierwährungen geschaffen wurden. Der letzte Schritt in dieser Entwicklung wurde am 15. August 1971 vollzogen, als US-Präsident Richard Nixon, das Goldfenster schloss und den US-Dollar damit endgültig von seiner Goldbindung löste.
Seitdem kommt die Menschheit ohne das Gold aus und vertraut bei ihren Währungen nur noch auf den bleibenden Wert des Papiergeldes. Mit goldgedeckten Währungen umzugehen, sind die Menschen somit nicht mehr gewöhnt. Sie könnten allerdings gezwungen sein, diese Entwöhnung schnell wieder rückgängig zu machen und zwar dann, wenn sie zwingend auf eine goldgedeckte Währung zurückgreifen müssen, weil sie ein ganz bestimmtes Produkt, das sie unbedingt kaufen möchten, nur in dieser Währung erwerben können.
Es könnte sehr schnell, sehr turbulent werden
Die Seltenen Erden könnten ein solches Produkt sein. Sie werden für die Herstellung vieler technischer Produkte unbedingt benötigt. Können sie nur noch mit einer goldgedeckten Währung erworben werden, steigt zwangsläufig die Nachfrage nach dieser. Über eine goldgedeckte Währung kann man allerdings nur dann verfügen, wenn man etwas gleichwertiges, also beispielsweise ein Gramm Gold oder ein Kilogramm Silber als Sicherheit hinterlegt.
Zu erwarten ist daher, dass eine sich langsam aber sicher am Markt durchsetzende goldgedeckte Währung früher oder später auch zu einem stark ansteigenden Goldpreis führen wird. Während der Goldpreis merklich steigt, ist gleichzeitig zu erwarten, dass die Kaufkraft des Papiergeld im gleichen Maßstab schwindet.
Das bedeutet, dass die Besitzer von Gold einen Kaufkraftzuwachs verzeichnen werden, während sich die Besitzer von Papiergeld einem entsprechenden Kaufkraftverlust, also einer hohen Inflation gegenübersehen werden. Die Gewinner dieser Entwicklung wären wie in den 1950er und 1960er Jahren jene Länder, die einen Handelsüberschuss erzielen und sich diesen mit einer goldgedeckten Währung vergüten lassen.