Wenn es um Kapitalanlagen geht, dann sind für die meisten Deutschen derzeit nicht nur die beängstigend hohe Inflation und die ihr gegenüberstehenden niedrigen bzw. teilweise sogar noch negativen Zinsen von Bedeutung. Auch der Krieg in der Ukraine und die Veränderung des Klimas spielen eine Rolle.
Schon immer stand die Geldanlage dabei in dem Dilemma, dass hohe Renditen immer mit einem höheren Risiko einhergehen und die sichereren Anlagen stets die niedrigere Rendite haben. Für die heutigen Anlageentscheidungen kommt noch ein weiterer Punkt hinzu: Die Deutschen wollen nicht nur eine stabile und möglichst attraktive Rendite erwirtschaften, sondern ihre Investitionen auch mit einem guten Gefühl tätigen.
Stark im Kommen ist deshalb der Trend zu nachhaltigen Kapitalanlagen. Die Anleger wollen dabei für ihr Geld nicht nur eine ansprechende Rendite erzielen, sondern auch sicherstellen, dass die eigenen Ersparnisse nicht in sozial oder ökologisch fragwürdige Sektoren und Unternehmen investiert wird.
Der Umweltschutz steht bei vielen Anlegern vor der Rendite
Eine aktuelle Umfrage der Versicherung Pangaea Life deutet an, welche Punkte den Anlegern bei ihren an Nachhaltigkeitskriterien orientierten Geldentscheidungen wichtig sind. Weit oben auf der Liste steht mit 49 Prozent weiterhin die Sicherheit. Die Rendite folgt mit 39 Prozent auf dem zweiten Platz. Das Kriterium der Transparenz wird aber bereits von 31 Prozent aller Befragten genannt.
Aber wie diese Anlagen auch finden? Untersuchungen des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigen, dass sich rund ein Viertel aller Anleger als „Öko-Investoren“ bezeichnen. Für diese Gruppe gilt, dass sie sich selbst als Umweltschützer sehen, gleichzeitig aber auch nach gewinnbringenden Geldanlagen suchen.
Hingegen werden 22 Prozent als sogenannte „Öko-Sparer“ bezeichnet. Auch sie halten sich selbst für Umweltschützer, investieren jedoch nicht aktiv gewinnbringend, sodass der Aspekt der Rendite eindeutig eine nachrangige Rolle spielt.