Am Donnerstag wurden in den USA die Daten für die Inflationsentwicklung im Januar veröffentlicht. Sie dürften insbesondere für die Federal Reserve Bank eine äußerst unangenehmene Nachricht dargestellt haben, denn die Teuerung ist in den Vereinigten Staaten auf 7,5 Prozent angestiegen.
Damit wurde ein Kaufkraftschwund ermittelt, den die Amerikaner in dieser Höhe zuletzt vor 40 Jahren erlebt haben. Auch der nicht gerade niedrige Wert der Geldentwertung aus dem Dezember wurde nochmals deutlich übertroffen, denn im Vergleich der beiden Monate stieg der Kaufkraftverlust nochmals um 0,5 Prozentpunkte an.
Ähnlich wie bei uns in Europa stellen auch in den USA die stark gestiegenen Preise für Energie einen der Hauptgründe für die hohe Inflationsrate dar. Benzin und Gas, für die Amerikaner die beiden wichtigsten Energieträger, verteuerten sich im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent.
Einzelne Bevölkerungsgruppen leiden besonders stark
Auch die Lebensmittelpreise zogen deutlich an, womit auch gleichzeitig klar ist, dass sich kaum eine Familie der Wirkung der stark gestiegenen Preise entziehen kann. Die Ratingagentur Moodys hat ausgerechnet, dass die gestiegene Inflation einen durchschnittlichen US-Haushalt mit rund 250 US-Dollar pro Monat belastet.
Mieter leiden dabei stärker als die Eigentümer, denn anders als bei uns werden in den USA die Mieten auf jährlicher Basis neu verhandelt. Die Inflation kommt deshalb bei den Amerikanern auch an dieser Stelle wesentlich schneller an als bei uns in Europa, wo die Mieten derzeit nur unterdurchschnittlich steigen und damit die Gesamtrate der Teuerung wieder etwas nach unten ziehen.
Auch die Amerikaner mittleren Alters leiden stärker als die älteren Jahrgänge, denn sie haben aufgrund anderer Konsumnotwendigkeiten höhere Ausgaben. Unter den Migranten sind die Lations härter betroffen als die Asiaten, weil letztere in der Regel mehr verdienen und auch näher an ihren Arbeitsplätzen wohnen, sodass sich die stark erhöhten Benzinpreise an auf sie nicht so stark auswirken.