Die Bundesregierung will den Ausbau der Windenergie forcieren. Weil an rund 140 Tagen im Jahr allerdings mit Flaute zu rechnen ist, werden Gaskraftwerke als Ersatz benötigt. In Deutschland möchte die Regierung 40 von ihnen bauen lassen. Es dürfte auch dem mit der Energiepolitik nicht so vertrauten Laien schnell einleuchten, dass zwei Kraftwerke zu bauen und sie für den jederzeitigen Betrieb vorzuhalten, deutlich teurer ist als nur ein einziges zu bauen.
Allein dadurch, dass eine doppelte Kraftwerkskapazität vorgehalten werden muss, wird der deutsche Strom deutlich teurer sein als der Strom, den andere Länder produzieren, die nur einen Kraftwerkstyp dafür benötigen. Diese Doppelvorsorge nur für Flauten wird wesentlich dazu beitragen, Deutschland als Industriestandort in den kommenden Jahrzehnten unattraktiver zu machen.
Schon jetzt sind die Strompreise in Deutschland hoch und sie werden es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bleiben. Dennoch fordert Wirtschaftsminister Robert Habeck den Umbau der vorhandenen Öl- und Gasheizungen. Sie sollen auf Wärmepumpen, Stromheizungen oder Pelletheizungen umgestellt werden.
Alternativen, die keine echten Alternativen sind
Um die zusätzlichen Pelletheizungen zu betreiben, muss mehr Holz aus den Wäldern geholt werden. Zwar wächst das geschlagene Holz im Lauf der Jahre wieder nach. Doch wie der Wald zusätzliches Kohlendioxid einlagern soll, wenn man immer das Maximum an Holz aus ihm herausholt, bleibt das Geheimnis des grünen Klimaministers.
Noch absurder ist allerdings die Idee, 40 Gaskraftwerke für die windstillen Tage zu bauen und den Bürgern gleichzeitig das Gas für die eigene Heizung abzudrehen. Geht es nach Deutschlands oberstem Klimaschützer sollen neue Öl- und Gasheizungen bereits ab 2024 verboten werden. Das Höchstalter der bestehenden Anlagen soll gleichzeitig auf 30 Jahre begrenzt werden.
Als im Anschluss an die Ankündigung ein Shitstorm entrüsteter Bürger losbrach, räumte der frühere Kinderbuchautor ein, dass eine kaputte Heizung für drei Jahre durch eine Gasheizung ersetzt werden könne. Aber spätestens dann sie sie durch eine Wärmepumpe, Stromheizung oder Pelletheizung zu ersetzen.
Das ist vorsichtig formuliert reichlich weltfremd, denn macht es wirklich Sinn, wie Robert Habeck vorschlägt, eine Heizung, die 2024 oder 2025 defekt ausfällt, für lediglich drei Jahre durch eine neue oder eine aufwendig reparierte Heizung zu ersetzten?