In der Corona-Pandemie suchten die Unternehmen händeringend nach Möglichkeiten, ihre Mitarbeiter auf Abstand zu bringen. Die Lösung war für viele Beschäftigte die Arbeit am häuslichen Schreibtisch. Aktuell sehen wir jedoch eine eher gegenteilige Bewegung, denn viele Firmen bemühen sich darum, ihre Angestellten wieder aus dem Home-Office in die Büros zurückzuholen.
Ob die zwischen 2020 und 2022 postulierte extreme Gefahrenlage tatsächlich bestanden hat, darüber lässt sich trefflich streiten. Unbestreitbar ist jedoch, dass der unmittelbare Druck, die Mitarbeiter von einander fernzuhalten, nicht mehr besteht. Damit rücken zwangsläufig andere Gesichtspunkte wieder stärker in den Vordergrund.
Auf der Seite der Unternehmen und innerhalb des Immobiliengewerbes wächst die Unzufriedenheit. Verschiedene Punkte und selbstverständlich auch grundverschiedene Interessenlagen spielen hierbei eine Rolle. Grundsätzlich lässt sich allerdings festhalten, dass auf der Seite der Unternehmen die Unzufriedenheit mit der Arbeit im Home-Office wächst.
Die Unternehmen klagen über immer mehr Probleme
Sehr leicht verständlich ist, dass sich die Vermieter von Gewerbeimmobilien freuen würden, wenn wieder mehr in den Büros und weniger von zuhause aus gearbeitet würde. Sie klagen seit einiger Zeit über höhere Leerstandsquoten und damit auch über sinkende Einnahmen.
Die für die Büromieten gesparten Kosten waren und sind für die Unternehmen ein Vorteil. Dieser wird allerdings nicht mehr so hoch gewichtet wie noch vor einigen Monaten, denn die Erfahrungen mit dem Home-Office haben deutlich gemacht, dass die Kontrolle über die Mitarbeiter sinkt.
Die Anfangseuphorie der Pandemiezeit ist verflogen. Stattdessen wird nun darüber geklagt, dass die Unternehmenskultur leidet und der persönliche Austausch nicht mehr so intensiv und fruchtbar ist wie in der Zeit vor dem flächendeckenden Home-Office.
Es wird daher spannend sein, wie es mit der Arbeit im Home-Office weitergehen wird. Zu erwarten ist, dass das Pendel wieder ein wenig in die Gegenrichtung ausschlagen wird.