Hat China ein Interesse an einem langen Krieg in der Ukraine?

Kürzlich sind wir ein wenig in die Geschichte des alten Griechenlands eingetaucht und haben uns mit den Parallelen des Peloponnesischen Kriegs zur aktuellen Lage im Pazifischen Raum, insbesondere mit der aufkommenden Rivalität zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China beschäftigt. Denn so wie sich die antike Großmacht Sparta vom aufstrebenden Attischen Seebund unter der Führung Athens bedroht sah, so sehen sich die USA heute durch das Reich der Mitte herausgefordert.

Aktuell sind die USA als Unterstützer der Ukraine indirekt in deren Krieg mit Russland verwickelt, während China Russland Unterstützung gewährt, indem es sich zum Beispiel nicht an den westlichen Sanktionen beteiligt und russisches Gas und Öl kauft. Wem nützt dieser Krieg und welches Interesse kann China an seinem schnellen Ende oder aber auch an seinem Fortbestand haben?

Wird die Cui-bono-Frage beim Krieg in der Ukraine gestellt, wird sehr schnell deutlich, dass China den Krieg zwar nicht vom Zaun gebrochen hat, nun aber da er da ist, außerordentlich von ihm profitiert. Erster Vorteil: Russland hat sich dem Reich der Mitte ohne Not quasi auf dem silbernen Tablett selbst präsentiert, was China bereits ausnutzt, denn an der chinesisch-russischen Grenze haben die Russen bereits von ihnen kontrollierte Gebiete quasi an China übergeben, während in der Ukraine um jeden Quadratmeter mit hohem Einsatz gekämpft wird.

Zweiter Vorteil: Die USA und der Westen stecken ähnlich wie Russland massive Ressourcen in diesen Konflikt und reiben sich an ihm auf. Das schwächt ihre militärische Kraft. Ein Punkt der für China mit Blick auf eine mögliche militärische Lösung der Taiwan-Frage durchaus von Vorteil sein könnte.

Dritter Vorteil: So wie der Spanische Bürgerkrieg (1936-1939) den europäischen Mächten vor dem Zweiten Weltkrieg erlaubte, ihre Waffen unter realen Bedingungen auf dem Schlachtfeld zu testen, so wird seit zwei Jahren auch in der Ukraine sehr gut deutlich, welche Waffen welche Wirkung haben und wie die einzelnen Waffen und Strategien die Chancen in einem militärischen Konflikt zur einen oder anderen Seite verschieben können.

Avanciert das Silber zur ultimativen Rohstoffwaffe?

Wer sich jetzt noch in Erinnerung ruft, dass China nach Mexiko einer der größten Silberproduzenten der Welt ist, aber seit einiger Zeit kein Silber mehr ausführt, während gleichzeitig hohe Kupfervorräte angelegt werden, der kann kaum anders als der chinesischen Führung zumindest ein sehr planvolles und strategisches Vorgehen zu attestieren.

China hat sich mit Kupfer und Silber eingedeckt, und einige Beobachter glauben, dass dies mit der bevorstehenden Invasion Taiwans zusammenhängt. Ob dem so ist, wird die Zukunft zeigen. Außer Fragen stehen dürfte jedoch, dass die große Bedeutung des Silbers von den meisten Investoren und Politikern lange Zeit sträflich unterschätzt wurde und teilweise noch immer unterschätzt wird.

Da die oberirdischen Silbervorräte fast aufgebraucht sind, die Exploration in den vergangenen Jahren sträflich vernachlässigt wurde und der aktuelle Silberpreis nur knapp über den Produktionskosten wichtiger Silberminen liegt, ist die Basis für einen perfekten Sturm gelegt.

Anleger, die sich auf ihn vorbereiten wollen, kaufen entweder direkt physisches Silber in Form von Münzen und Barren oder investieren in die wenigen primären Silberproduzenten, die es innerhalb des Bergbaus noch gibt bzw. die Entwickler neue Silbervorkommen. Also beispielsweise AYA Gold & Silver (TSX: AYA, OTCQX: AYASF), Defiance Silver (TSX: DEF, FRA: D4E) oder Metallic Minerals (TSX-V: MMG, FSE: 9MM1).