Der Goldpreis notierte in der letzten Woche erstmals über dem Niveau von 2.200 US-Dollar, sodass bei 2.202,20 US-Dollar je Feinunze Gold ein neues Allzeithoch ausgebildet wurde. Sind die Besitzer von Gold damit reicher geworden? Auf den ersten Blick mag es so scheinen, denn von den Papierwährungen Euro oder US-Dollar erhält man inzwischen mehr für eine Feinunze Gold als beispielsweise vor einem Jahr.
In Kaufkraft umgerechnet verändert sich allerdings meist nicht viel, denn mit der Inflation steigt nicht nur der Preis des Goldes sondern auch der aller anderen Güter und Dienstleistungen. Rechnet man den Wert einer Feinunze Gold in diese Waren und Dienstleistungen um, so ergibt sich meist kein Wertanstieg für das Gold.
Seine Qualität besteht darin, anders als das Papiergeld, die Kaufkraft einfach nur zu erhalten. Das klingt im ersten Moment nach wenig, ist aber eine außergewöhnliche Leistung, die kaum ein anderes Investment vorweisen kann. An dieser Stelle lässt das Gold alle anderen möglichen Anlageklassen außerhalb der Edelmetalle weit, weit hinter sich.
Wer in Gold und Silber investiert, sichert sich das älteste und beständigste Geld der Menschheit
Die Immobilen des alten Babylons sind längst untergegangen und zu unbewohnbaren Ruinen mutiert. Aber das Gold der damaligen Zeit hat immer noch seinen Wert. Und dieser Wert ist nicht irgendein Phantasiewert, sondern er entspricht der Kaufkraft, die dem Gold auch heute noch innewohnt.
So konnten im alten Babylon für eine Unze Gold 350 Kilogramm Brot gekauft werden. Interessanterweise kann die gleiche Menge Brot auch heute noch für 31,1 Gramm Gold gekauft werden. Reich wird ein Besitzer von Gold damit nicht, wenn der Preis mal wieder sprunghaft steigt, denn seine Kaufkraft bleibt die gleiche.
Wichtig für den Goldbesitzer ist hingegen, dass er nicht wie die Halter von schwindsüchtigem Papiergeld verarmt, wenn die Inflation steigt und gleich einer großen Flut die Preise für alles und jedes ansteigen lässt. Mit seinem jüngsten Anstieg sendet uns der Goldpreis damit auch das Signal, dass die Inflation noch nicht vorbei, geschweige denn dauerhaft besiegt ist.