Was sich aktuell um uns herum vollzieht, ist kaum anders zu beschreiben als eine Katastrophe mit Ansage. Darf man den Wettervorhersagen Glauben schenken, so stehen uns in den nächsten zwei Wochen deutlich kältere Tage ins Haus. Der für die Jahreszeit zu warme Herbst, ist dann, obwohl der Winter kalendarisch noch gar nicht begonnen hat, Geschichte und die Folgen einer verfehlten Energiepolitik werden uns mit aller Wucht treffen.
Zu erwarten ist, dass sich die deutschen Gasspeicher mit jedem Grad Celsius, das die Temperatur fällt, schneller entleeren werden. Damit beginnt zwangsläufig ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die entscheidende Frage ist dann nur noch, ob die Gasspeicher vor oder erst nach dem Ende des Winters leer sein werden.
Weil zusätzlich zu befürchten ist, dass viele Verbraucher dazu übergehen werden, eine fehlende oder schwächere Heizung durch den massenhaften Einsatz von elektrischen Heizlüftern zu kompensieren, wird auch die Gefahr von Blackouts immer realer. Auch hier können wir davon ausgehen, dass nicht nur einzelne Straßenzüge davon betroffen sein werden, sondern ganze Stadtteile oder Städte.
Von der Energiewende in den Blackout
Das lässt jede Fahrt in einem Fahrstuhl zu einem Risiko werden, denn bei flächendeckenden Stromausfällen werden so viele Aufzüge gleichzeitig irgendwo in den Schächten stecken bleiben, dass es den wenigen Rettungskräften kaum möglich sein wird, allen Betroffenen gleichermaßen schnell Hilfe zukommen zu lassen.
In der Schweiz ist die Furcht vor großflächigen Blackouts mittlerweile so groß, dass ein Verbot für das Beladen von Elektroautos diskutiert wird. Dies könnte kurzfristig dazu beitragen, etwas Druck vom System zu nehmen und stellt gleichzeitig die Absurdität der aktuellen Energiepolitik überdeutlich zur Schau.
Denn wenn die Zahl der strom- statt benzinschluckenden Fahrzeuge wie geplant in den nächsten Jahren weiter massiv ansteigt, ist auch ein kräftiger weiterer Anstieg des Stromverbrauchs zu erwarten. Ihn wird auch der weitere Ausbau von Wind- und Solarenergie nicht decken können.
Der Mangel wird zum neuen Markenzeichen unserer Zeit
Denn wenn im Winter nachmittags zwischen vier und fünf Uhr die Sonne untergeht und gerade kein Wind weht, werden auch 100.000 zusätzlich installierte Windräder still stehen und weitere drei oder viel Millionen auf unseren Dächern installierte Solaranlagen auch keinen Strom erzeugen.
Dazu würde es einer erstens effektiven und zweitens auch flächendeckend vorhandenen Speichertechnologie bedürfen. Erstere ist bislang noch nicht in Sicht und in die vorhandenen Speicherlösungen wurde in den seit der Energiewende von 2011 vergangenen Jahren viel zu wenig investiert. So konnte eine Katastrophe ihren Lauf nehmen, von der wir nun erwarten müssen, dass sie uns mit aller Härte treffen wird.