Diese große Gefahr wird von viel zu vielen massiv unterschätzt

Der deutschen Wirtschaft entstand durch Cyberkriminalität im letzten Jahr ein Schaden von 200 Milliarden Euro. Mit diesem Geld, das sind umgerechnet 200 Euro monatlich pro Bundesbürger, könnten viele sinnvolle Projekte finanziert werden angefangen von der Instandhaltung maroder Brücken und Schulen bis hin zum Neubau von Autobahnen, Bahntrassen und Krankenhäusern.

Weltweit ist der angerichtete Schaden so groß, dass er dem Bruttoinlandsprodukt von Frankreich, Großbritannien und Deutschland entspricht. Die Masse der Straftäter sitzt nach Angaben des Branchenverbands Bitkom im Ausland, vorzugsweise in China und Russland.

Selbst wenn die diesen Zahlen zugrundeliegenden Schätzungen zu hoch sein sollten, so ist dennoch unzweifelhaft, dass der durch Cyberkriminalität entstandene Schaden mittlerweile deutlich höher ist als jener, der durch Naturkatastrophen angerichtet wird.

Die Schadenssummen steigen rasant an

Innerhalb des organisierten Verbrechens ist die Cyberkriminalität inzwischen ebenfalls zu einem entscheidenden Faktor geworden. Mit ihr lässt sich mittlerweile mehr Geld „verdienen“ als mit dem klassischen Drogenhandel und dieser ist mit Sicherheit nicht klein und zu vernachlässigen.

In den kommenden Jahren wird das Problem weiter zunehmen. Experten gehen davon aus, dass die durch Cybercrime weltweit entstehenden entstehenden Kosten bis zum Jahr 2028 auf 13,82 Billionen US-Dollar ansteigen werden. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 lag die Schadenssumme „nur“ bei 0,86 Billionen US-Dollar.

Wir haben es damit mit einem der größten illegalen Transfers von Eigentum und Wohlstand in der gesamten Geschichte der Menschheit zu tun. Das Bewusstsein für die Gefahr ist allerdings noch gering.

Erkennbar ist dies unter anderem daran, dass zahlreiche Firmen – auch Großkonzerne – noch nicht über geeignet Maßnahmen zur Abwehr von von DDoS-Angriffen verfügen. Die Distributed-Denial-of-Service-Attacken sind jene Angriffe, die durch zu viele gleichzeitige Anfragen Internetseiten lahmlegen. Und DDoS-Angriffe sind bei Leibe nicht die einzige Gefahr, die für Unternehmen und private Händler im Internet lauert.