Willkommen im grünen Absurdistan. Während Vizekanzler und Bundesklimaminister Robert Habeck die Deutschen mit seinem neuen Heizungsgesetz zwingen will, auf ihre Erdgasheizung zu verzichten und stattdessen auf mit Strom angetriebene Wärmepumpen zu setzen, fordert der ebenfalls den Grünen angehörende Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, dass wegen drohender Stromknappheit die Stromanschlüsse für E-Autos und Wärmepumpen abstellbar gemacht werden sollen.
Zwar soll der Strom für E-Autos und Wärmepumpen nach den Vorstellungen der Bundesnetzagentur nur für maximal drei Stunden abgestellt werden, doch auch das kann im Winter eine unangenehm lange Zeit werden. Hinzu kommt, wer gibt uns die Gewähr, dass aus drei Stunden nicht plötzlich vier oder fünf werden, wenn die Not im deutschen Stromnetz mal wieder groß ist?
Wärmepumpen sind zwar 2,5 mal so effektiv wie eine Erdgasheizung, doch was nutzt dem Kunden dieses Wissen, wenn der Strom dreimal so teuer wie das Erdgas ist? Oder wenn gerade Flaute herrscht und die Sonne im Winter schon am späten Nachmittag hinter dem Horizont verschwunden ist?
Dank Robert Habeck baut Pakistan wieder mehr Kohlekraftwerke
Vielleicht erinnern Sie sich noch an den letzten Sommer. Damals waren die deutschen Erdgasspeicher bedrohlich leer und es war schwierig, die Speicher wieder zu füllen. In dieser Situation wäre es geboten gewesen, die stillgelegten deutschen Kohlekraftwerke sofort zu reaktivieren und das in den Gaskraftwerken gesparte Gas in die Speicher einzustellen.
Diese nach dem gesunden Menschenverstand an sich gebotene Entscheidung zögerte Robert Habeck jedoch bis in den Herbst hinein hinaus. Statt die deutschen Gaskraftwerke abzustellen und das gesparte Gas in die leeren Speicher einzubringen, wurde am Weltmarkt Gas zu Höchstpreisen eingekauft. Dass diese Preise am Ende natürlich auch vom Strom- und Gaskunden zu bezahlen waren, soll uns an dieser Stelle jetzt nicht interessieren.
Viel wichtiger sind die Entscheidungen, die andere Länder aus dem panisch anmutenden deutschen Gaseinkauf gezogen haben. Pakistan beispielsweise hat sein Gaskraftwerksprogramm eingestampft und stattdessen beschlossen, Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von 10.000 Megawatt zu bauen. Auch China hat den Ersatz von Kohlekraftwerken durch Gaskraftwerke verlangsamt und angekündigt, dass es neue Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von 106.000 Megawatt bauen will.
Das nennt wahrlich eine erfolgreiche Transformationspolitik: In Deutschland und Europa werden Kohlekraftwerke durch Gaskraftwerk ersetzt, während Pakistan und China ihre Gaskraftwerke stilllegen und wieder mehr auf die Kohleverstromung setzen.