Müssten die Kosten für die Kriege dieser Welt von den Regierungen sofort in voller Höhe bezahlt werden, wäre das Leiden und Sterben vermutlich wesentlich schneller zu Ende, denn das Ende des Geldes würde auch gleichzeitig das Ende des Krieges und der Feindseligkeiten bedeuten.
Doch da die Kriegskosten nicht mehr in Gold und Silber, sondern nur noch in Papiergeld oder in nicht einmal mehr gedrucktem elektronischen Geld bezahlt werden, können die einzelnen Waffengänge über recht lange Zeiträume finanziert werden. Vordergründig erfolgt die Bezahlung über das bedruckte Papier der Notenpressen.
In Wahrheit erfolgt die echte Bezahlung allerdings nicht sofort beim Kauf der Waffen, sondern gestreckt über die Zeit durch die erhöhte Inflation. Da der neu geschaffenen Geldmenge keine wirtschaftliche Leistung gegenübersteht, verteilt sich eine immer größer werdende Geldmenge auf eine gleichbleibende Waren- und Gütermenge. Die langfristige Folge einer solchen Entwicklung sind steigende Preise.
Erst die Inflation bringt die wahren Kosten an das Licht
Die Kriegskosten werden zwar am Ende ebenso von der Bevölkerung getragen. Doch diese spürt die Kosten nicht unmittelbar, sodass zunächst der Widerstand gegen diese zusätzliche Form der Besteuerung schwächer ist als er wäre, wenn die Last sofort mit dem vorhandenen Geld bezahlt werden müsste.
Politiker überall auf der Welt wissen um diesen Zusammenhang. Er ist einer der Gründe, warum sie sich gegen ein System, das ein stabiles, nicht beliebig vermehrbares Geld hervorbringt, so hartnäckig sträuben. Doch nicht nur Kriege auch viele andere völlig sinnlose Ausgaben würden nicht mehr getätigt werden, wenn man der Politik die Möglichkeit nimmt, die Geldmenge zu manipulieren.
Dabei lägen die Vorteile für die Allgemeinheit auf der Hand, denn die Finanzdisziplin würde ein stabileres und nachhaltigeres Umfeld fördern. Profitieren würden von dieser Entwicklung alle und nicht nur einige wenige, die zufälligerweise Waffen herstellen oder die Empfänger jener segensreichen Leistungen sind, die von der Politik gerade zum Fenster hinausgeworfen werden.