Beim Klimawandel ist die Mehrheit der Deutschen der Meinung, dass es sich um ein vor allem von Menschen gemachtes Phänomen handelt. Dabei gab es in der Geschichte der Erde mehrere Eiszeiten, in denen die Weltbevölkerung keine nennenswerte Rolle spielte.
Bei der Inflation wird hingegen von interessierter Seite gerne der Eindruck erweckt, es handle sich um eine Art von Naturgewalt. Deshalb habe man sie nicht kommen sehen können und deshalb müsse man ihr jetzt mit allerlei Maßnahmen begegnen. Geleugnet bzw. verdrängt wird bei dieser Sichtweise, dass die Inflation ein direkte Folge von finanzpolitischen Maßnahmen ist.
Inflation entsteht dann, wenn ein Schuldner, der angeblich nicht ausfallen kann und auch niemals wirtschaftlich etwas leisten muss, weil er über das Geldmonopol verfügt, sich immer hemmungsloser verschuldet. Diese Schuldner sind die Staaten. Sie werfen seit Jahrzehnten mit immer mehr Geld um sich.
Gelebt wird heute und die Zeche später gezahlt, im Zweifel von den nachfolgenden Generationen
Während der Finanzkrise im Jahr 2008 mussten die Banken gerettet werden, anschließend sollte die Wirtschaft wieder ins Laufen gebracht werden. Vor zwei Jahren war das Coronavirus das große Problem, das nur mit einer nochmaligen kräftigen Ausweitung der Geldmenge um „bescheidene“ 40 Prozent in den Griff zu bekommen war.
Jetzt sind es die Folgend er Inflation, die mit noch mehr Geld bekämpft werden müssen. Immer stärker wird der Ruf nach neuen Sondervermögen. Sie sind allerdings keine Vermögen, sondern nur neue Kredite, die aus dem Nichts heraus geschaffen werden. Anschließend fließt dieses Geld in die Wirtschaft, trifft dort auf eine nicht im gleichen Maße erhöhte Menge an Gütern und Dienstleistungen und treibt zwangsläufig die Preise.
Diese Illusion mit Geld, dem keine echte Wirtschaftsleistung mehr gegenübersteht, Probleme lösen zu können, die nur mit harter Arbeit zu lösen sind, ist ein politischer Irrweg. Echte Einkommen entstehen aus Arbeit, nicht aus frisch gedrucktem Geld das plötzlich vom Himmel fällt.
Die Folgen dieses Irrwegs sind nicht nur finanzieller und wirtschaftlicher Art, denn das viele Geld aus dem Nichts ändert das soziale Zusammenleben. Es sorgt dafür, dass Menschen nicht mehr sparen und Vorsorgen, weil die Inflation das Sparen als unsinnig erscheinen lässt. Also wird heute mehr konsumiert als nötig und sinnvoll wäre und die Zukunft damit untergraben, weil nicht mehr ausreichend vorgesorgt wird.