Überall in der Welt braut sich ein Gemisch zusammen, dass für immer mehr Menschen und Familien ungenießbar geworden ist. Die Welt ist unsicherer geworden und diese Unsicherheit führt dazu, dass die Militärausgaben vieler Staaten deutlich steigen. Geld in das eigene Militär zu stecken, ist allerdings eine sehr unproduktive Angelegenheit.
Neue Straßen und Brücken können die Wirtschaft stärken. Aber neue Panzer und Militärflugzeuge belasten die Wirtschaft, denn das Geld, das für sie ausgegeben wird, fehlt zumeist an anderer Stelle. Dass immer mehr staatliches Geld in diesen unproduktiven Bereich fließt, wird langfristig nicht ohne Konsequenzen bleiben.
Hinzu kommt, dass die gestiegenen Militärausgaben nicht etwa aus dem laufenden Etat finanziert werden, sondern wie beim sogenannten „Sondervermögen“ der Bundeswehr, das selbst alles andere als ein Vermögen ist, nur noch auf Kredit beschafft werden können.
Die Schuldenorgie der Staaten wird auf dem Rücken der Mittel- und Unterschicht ausgetragen
Staatsausgaben, die zu einem großen Teil nur noch mit Krediten finanziert werden, sind der klassische Weg hinein in eine Inflationsspirale. Sie dreht sich immer schneller, auch wenn aktuell die Zahlen rückläufig sind. Doch da die Inflationsberechnungen immer die ohnehin schon erhöhte Basis des letzten Jahres als Ausgangspunkt haben, sind auch die vermeintlich geringeren Anstiege von „nur“ zwei oder drei Prozent eine äußerst unangenehme Verteuerung.
Diese Mehrkosten treffen auf Konsumenten, deren Löhne und Gehälter schon seit Jahren langsamer ansteigen als der Kaufkraftverlust. Insbesondere die besonders lebenswichtigen Ausgaben wie die für den Wohnraum, die Bildung oder die für die Gesundheitsversorgung sind fast unerschwinglich geworden.
In den USA, aber auch in Europa und in Deutschland ist die Mittelschicht in den letzten Jahren stark ausgehöhlt worden und viele Menschen haben Mühe, ihren Lebensstandard zu halten. Wie zu früheren Krisenzeiten, so haben auch jetzt die Arbeitnehmer die Hauptlast der wirtschaftlichen Instabilität und des Rückgangs der Sozialleistungen zu tragen.
In den USA steigen die Kreditkartenschulden der Verbraucher schneller als die persönlichen Ersparnisse. Seit 2021 klafft zwischen beiden Entwicklungen eine immer größer werdende Lücke. Sie hat dazu geführt, dass die Verbraucherschulden heute um 28 Prozent über dem Höchststand von 2008 liegen, während die persönlichen Ersparnisse 8 Prozent niedriger sind als die damaligen Niveaus und auch sie waren, wie die Finanzkrise schnell zeigte, vollkommen unzureichend.