Die Deutschen retten das Klima, die Chinesen ihre Wirtschaft

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Der deutschen Wirtschaft geht es gerade nicht gut. Das ist allseits bekannt. Die chinesische Wirtschaft hängt derzeit ebenfalls in den Seilen und versucht, aus dem wirtschaftlichen Tal zu kommen. Auch das dürfte vielen hierzulande bekannt sein. Ebenfalls bekannt ist, dass die deutsche Ampelregierung, wenn sie zwischen Ideologie und Pragmatik wählen muss, der Ideologie in der Regel den Vorzug gibt.

Nicht bekannt ist den meisten Deutschen jedoch, dass die kommunistische Führung in Beijing bei der Beantwortung der gleichen Frage einen ganz anderen Weg einschlägt, denn China findet keinen Gefallen daran, seine mühsam aufgebaute Wirtschaft auf irgendwelchen Altären zu opfern. Schon gar nicht auf dem Altar des angeblich menschengemachten Klimawandels.

Während Deutschland seine Bürger und Unternehmen mit neuen CO2-Abgaben, beispielsweise jener auf Holz, beglückt und bestehende Abgaben immer weiter erhöht, tut die chinesische Regierung ihr möglichstes, die angeschlagene Wirtschaft im Land am Laufen zu halten. Auch wenn das Kritik aus dem besserwisserischen deutschen Ausland wegen höherer CO2-Emissionen nach sich ziehen sollte. Ein gutes Beispiel dafür ist aktuell der chinesische Umgang mit der Kohle.

Neues Rekordhoch der chinesischen Kohleimporte

Allen grünen Abgesängen zum Trotz ist die Kohle nach wie vor bedeutender Rohstoff. Rückläufig war die Nachfrage zuletzt nur aus den USA und der Europäischen Union. Dieser Rückgang wurde jedoch durch steigende Nachfrage aus Indien und China mehr als ausgeglichen.

Jüngste Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) gehen davon aus, dass die globale Nachfrage nach Kohle in diesem Jahr auf 8.737 Millionen Tonnen ansteigen wird. Sollte es so kommen, wird der im vergangenen Jahr aufgestellte Rekord von 8,7 Milliarden Tonnen nochmals deutlich überschritten werden.

Einen wesentlichen Grund dafür stellen die chinesischen Kohleimporte dar. Sie dürften im laufenden Jahr einen neuen Rekordwert erreichen. Ein großer Kohlekonzern aus der Volksrepublik schätzt, dass die chinesischen Importe in diesem Jahr auf 500 Millionen Tonnen ansteigen werden. Dies würde eine erneute Steigerung von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 474,42 Millionen Tonnen darstellen. Er stellt nach den Daten des Nationalen Statistikamts (NBS) den bisherigen Rekordwert dar.

Daran wird deutlich, dass die chinesische Regierung der Klimaideologie im Zweifel nicht folgt, sondern eindeutig die vorteilhafteste Lösung für das Reich der Mitte wählt. So kann zumindest verhindert werden, dass die eigene Wirtschaft – anders als in Deutschland – planlos auf dem Altar der Klimarettung geopfert wird.