im Pariser Klimaschutzabkommen von 2016 haben sich die Staaten der Welt im Kampf gegen den Klimawandel verbündet und bekämpfen seitdem gemeinsam das CO2. Der Einsatz, mit dem sich die einzelnen Länder an diesem heroischen Kampf beteiligen, ist allerdings unterschiedlich. Wir in Deutschland sehen uns jedoch als ein Vorkämpfer für diese grüne Idee. Deshalb wird die Energiewende mit aller Macht vorangetrieben, obwohl ihre Schwächen und der Schaden, den sie anrichtet, längst offenkundig geworden ist.
Ein Blick auf die deutsche Stromerzeugung zeigt die Misere deutlich auf. Bis zum Jahr 2015 exportierte Deutschland Strom. Dann wurde mit dem Kraftwerk Grafenrheinfels der erste Atommeiler vom Netz genommen. Die übrigen folgten nach und nach und mit jedem Atomkraftwerk, das abgeschaltet wurde, nahmen die Stromimporte zu.
Heute sind wir so weit, dass sich die Bundesregierung auf europäischer Ebene mit aller Macht dagegen sträubt, die Kernkraft als CO2-freie und damit klimaneutrale Energieform anzuerkennen, gleichzeitig aber jede Menge Atomstrom aus Frankreich importiert werden muss, damit das Stromnetz in Deutschland nicht zusammenbricht. Heuchlerischer kann man kaum agieren.
Deutschland steht sich selbst im Weg
Eine schroffe Lüge ist auch, zu behaupten, dass durch den vermehrten Ausbau von Wind- und Solarenergie konventionelle Kraftwerke ersetzt werden könnten. Dies ginge nur um den Preis, dass bei Flaute und während der Nacht halt kein Strom zur Verfügung steht. Soll die Energieverfügbarkeit allerdings zu jeder Zeit gegeben sein, müssen auch zu jeder Zeit genügend konventionelle Kraftwerke im Hintergrund als Reserve zur Verfügung stehen.
Das ist einer der entscheidenden Gründe, warum der Strom in Deutschland heute so teuer ist. Wo unsere Nachbarländer nur ein Kraftwerk benötigen, installieren wir in Deutschland fleißig Windräder und Solaranlagen und halten zusätzlich das eine Kraftwerk in Reserve bereit für den Fall, dass Flaute herrscht und die Dunkelheit der Nacht uns umhüllt.
Noch absurder ist das Import- und Exportgeschäft von Strom. Sein Preis steigt, wenn der Bedarf besonders hoch ist und er fällt sogar ins Negative, wenn es für den Strom gar keine Abnehmer gibt. So kommt es immer wieder vor, dass Deutschland in Spitzenzeiten, wenn es Strom aus dem Ausland zukaufen muss, bis zu 150.000 Euro für eine Gigawattstunde bezahlen muss und beim Export von überschüssigem Windstrom ebenfalls bezahlen muss, damit den Strom irgendjemand abnimmt.
Dass diese Rechnung auf Dauer nicht aufgehen kann und für den Wirtschaftsstandort Deutschland die reinste Katastrophe ist, dürfte auf der Hand liegen.