Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Zeit zwischen 2017 und 2020, als Donald Trump US-Präsident war und jede vom Präsidenten abgesetzte Twitter-Meldung die internationalen Finanzmärkte in helle Aufregung versetzen konnte. Nun stellt sich im Vorfeld der US-Präsidentenwahl im November die Frage, ob diese Zeiten wiederkehren werden.
Die Antwort dürfte zumindest mit Blick auf das aktuelle Jahr in einem klaren Ja bestehen. Wir wissen zwar noch nicht ob Donald Trump die Präsidentenwahl im November für sich entscheiden kann, ja wir wissen streng genommen noch nicht einmal, ob er die Vorwahlen innerhalb der republikanischen Partei gewinnen wird. Doch dass er sich zur Wahl stellen wird, ist längst klar.
Damit ist auch absehbar, dass er zumindest die Periode der Vorwahlen, also die Zeit bis etwa zur Jahresmitte, medial beherrschen wird. Aufmerksamkeit ist ihm damit sicher und die Finanzmärkte müssen sich darauf einrichten, dass Donald Trump auf diesem Klavier wieder intensiv spielen wird.
Die Börse mag keine Unsicherheit
Dabei ist fast vollkommen egal, was er am Ende sagen wird. Viel entscheidender ist, dass jeder weiß wie sprunghaft und unberechenbar der ehemalige Präsident ist. Allein dieses Wissen wird an vielen Stellen für Zurückhaltung sorgen und eine gewisse Ängstlichkeit unter den Anlegern hervorrufen.
Von den Börsen ist jedoch bekannt, dass sie nichts so sehr hassen wie Unsicherheit. Mit schlechten Nachrichten, die eine Gewissheit ausdrücken, kann die Börse gut umgehen. Ihre Auswirkungen werden schnell in die Kurse integriert und dann geht der Handel normal weiter.
Doch wenn niemandem so recht klar ist, wie eine bestimmte Frage am Ende entschieden wird, wird sich auch kaum ein Anleger im Vorfeld aus der Deckung wagen und Geld investieren. Aus diesem Grund müssen wir damit rechnen, dass zumindest die Monate bis Ende Oktober an der Börse einer sehr unruhigen Achterbahnfahrt gleichen werden.