Auch in den östlichen Bundesländern hat sich das Geschäftsklima im Juni leicht verschlechtert. Wie die Dresdener Niederlassung des Münchener Ifo Instituts am Mittwoch mitteilte, sank der Ifo Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland in diesem Monat von 94,5 Punkten im Mai auf nur noch 94,1 Punkte zurück.
Verantwortlich für diesen Rückgang waren vor allem die recht trüben Aussichten für die Zukunft. Zwischen der Beurteilung der aktuellen Lage und den Erwartungen für die kommenden sechs Monate hatte sich bereits in der Maiumfrage eine Lücke ergeben. Sie ist der Ausdruck einer hohen Unsicherheit und hat sich auch im Juni nochmals vergrößert.
Leicht verbessert haben sich die Einschätzungen der befragten Unternehmen zur aktuellen Lage. Beim Ausblick auf die Zukunft haben sich die Einschätzungen insgesamt allerdings nochmals leicht eingetrübt.
Stimmungsanstieg im Dienstleistungssektor, leicht getrübte Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe
Etwas positiver als in den letzten Monaten blicken die Unternehmen des ostdeutschen Dienstleistungssektors auf ihre Geschäftstätigkeit, denn sowohl die Einschätzungen zur allgemeinen Lage wie auch der Ausblick auf die Zukunft stiegen leicht an. Auch im Baugewerbe war sowohl bei der Einschätzung der aktuellen Lage wie auch bei den Erwartungen für die Zukunft eine leichte Verbesserung zu registrieren.
Im Verarbeitenden Gewerbe hingegen stiegen die Lageeinschätzungen deutlich. Allerdings sanken auch die Erwartungen an die Zukunft kräftig, sodass sich der Gesamtindex für diesen Sektor der ostdeutschen Wirtschaft leicht eintrübte.
Überaus deutlich sank das Stimmungsbarometer hingegen im ostdeutschen Handel. Insbesondere die Großhändler stuften ihre aktuellen Geschäfte wesentlich schlechter ein als noch bei der letzten Umfrage. Da auch der Ausblick auf die Zukunft gesenkt wurde, ergab sich insgesamt ein deutlich negatives Bild.