Das droht gefährlich zu enden

Kennen Sie Solana, BNB, Dogecoin, USDC, Cardano, TRON, Avalanche, Chainlink, Shiba Inu und Toncoin oder haben Sie bereits in diese investiert? Wenn Ihnen diese Namen zunächst nichts gesagt haben, sind Sie vermutlich bislang noch nicht in der Kryptowelt angekommen.

Was nicht unbedingt von Nachteil sein muss – gerade in diesen Fällen. Denn die Namen stehen für digitalen Token, von denen viele als Witze oder Memes begannen. Inzwischen haben diese Kryptocoins jedoch einen Marktwert in Höhe von mehreren Milliarden US-Dollar.

Allerdings hat bislang noch nicht ein einziger dieser Coins in einer Rezession seine Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt und von einer Erfolgsgeschichte wie sie Gold und Silber seit Jahrtausenden vorweisen können, sind die Token ebenfalls noch meilenweit entfernt. Dennoch wurden sie von den Anlegern im letzten Jahr gekauft, als gebe es kein morgen mehr.

Russisches Roulette mit digitalen „Vermögenswerten“

Die Absurdität, digitale Modeerscheinungen höher zu bewerten als Gold, war eine der Besonderheiten des vergangenen Jahres und sie ist das perfekte Rezept für ein zukünftiges finanzielles Desaster. Mit dem spekulativen Charakter dieser Assets geht eine erhöhte Volatilität einher. Nicht nur sie birgt Risiken, etwa dann wenn vor dem Kauf lange gezögert und erst gehandelt wurde, als das nächste Hoch schon ziemlich nah war.

Noch schwerer wiegt allerdings, dass jedes Gut, selbst Aktien oder Gold und Silber, immer nur das wert sind, was ein anderer für sie im Fall der Fälle zu zahlen bereit ist. Aktuell ist diese Bereitschaft sehr stark ausgeprägt. Doch wer sagt, dass dies auch in Zukunft so sein wird? Was, wenn alle mehr oder weniger gleichzeitig ihre Gewinne realisieren und die Coins verkaufen wollen?

Schon bei den bleibenden und in zahlreichen Krisen erprobten Edelmetallen können diese Phasen sehr schmerzhafte Verluste mit sich bringen. Dabei hatten Gold und Silber zu jeder Zeit ihren Wert. Diesen Beweis haben die Kryptocoins noch nicht erbracht und es stellt sich zwangsläufig die Frage, was passiert, wenn die Token plötzlich aus der Mode kommen sollten und sich die Masse der Investoren einem neuen, viel attraktiveren Thema zuwendet?

Völlig überzogene Bewertungen und zahlreich Risiken

Allein dieser Punkt mahnt derzeit zu höchster Vorsicht. Hinzu kommt, dass das gesamte Krypto-Ökosystem auf einer fragilen digitalen Infrastruktur beruht, die durch elektromagnetische Impulse, Cyberangriffe oder Stromausfälle verwundbar ist und deshalb leicht zusammenbrechen könnte.

Wer bei diesem Tanz auf dem finanziellen Vulkan mitmacht, sollte sich zumindest bewusst sein, dass er an einem höchst gefährlichen Spiel teilnimmt. Der Einsatz ist hoch und die Chancen stehen klar gegen den durchschnittlichen Investor.