In Deutschland stieg die Inflation im März auf 7,3 Prozent, doch die Bundesbank hortet nicht weiter ihr Gold, sondern verkauft es. Wie aus der monatlichen Rangliste des Wordl Gold Councils (WGC) hervorgeht, hat sich die Bundesbank im Januar und Februar von 600 Kilogramm Gold getrennt.
Das ist nicht viel, doch es ist ein regelmäßiger Verlust, der hier eintritt, denn verwendet wird dieses Gold, um damit die deutschen Goldmünzen zu prägen. Da jährlich neue Münzen und Motive herausgegeben werden, sinkt der Goldschatz der Bundesbank beständig und erreicht nur noch eine Höhe von 3.358,5 Tonnen.
Wesentliche größere Mengen Gold als die Bundesbank haben die Zentralbanken anderer Staaten verkauft. Zu den größten Verkäufern zählt Usbekistan. Die ehemalige Sowjetrepublik stand schon in den vergangenen Monaten immer wieder auf der Verkäuferseite und hat ihren Goldbestand um 22,1 Tonnen auf 338,7 Tonnen reduziert.
Auch Kasachstan verkauft wieder Gold
Mit Kasachstan steht auch ein weiterer Nachfolgestaat der Sowjetunion in diesem Jahr auf einem der führenden Plätze in der Verkaufsstatistik. Im Januar und Februar hat sich das zentralasiatische Land von weiteren 5,1 Tonnen Gold getrennt. Kasachstans Goldbestand ging dadurch auf nur noch 380,2 Tonnen zurück. Wie Usbekistan steht auch Kasachstan bereits seit einigen Monaten immer wieder auf der Liste der Verkäufer von Gold.
Einer der prominentesten Käufer des gelben Metalls ist Indien. Das Land hat zum Gold eine ganz eigene Beziehung. Unabhängig von der Notenbank gehört Indien immer wieder zu den Staaten, die besonders viel Gold kaufen. Dieses landet allerdings meist im privaten Besitz. Im Januar und Februar 2022 hat allerdings auch die Bank of India am Goldmarkt zugeschlagen und weitere 2,6 Tonnen zugekauft. Damit erhöhten sich die Goldreserven des indischen Staates auf 758,0 Tonnen Gold.
Sehr stark gestiegen ist der Goldbestand der türkischen Notenbank. Er erhöhte sich in den ersten zwei Monaten des Jahres um 24,8 Tonnen auf 429,4 Tonnen Gold. Allerdings ist bei dieser Zahl zu berücksichtigen, dass in der angegebenen Menge auch das Gold enthalten ist, das türkische Geschäftsbanken bei ihrer Zentralbank hinterlegt haben.