Im vergangenen Winter war die Gefahr eines länger anhaltenden Blackouts groß. Realität geworden ist sie zum Glück nicht. Das heißt allerdings nicht, dass wir auch in Zukunft vor länger anhaltenden Stromausfällen sicher sind. Dies bedeutet für jeden einzelnen von uns, dass auch die mit einem Blackout verbundenen Folgen weiterhin im Blick zu halten sind.
Die Vorstellung, in einem Fahrstuhl stecken zu bleiben, nicht mehr kochen oder am Computer arbeiten zu können, deckt allerdings nur einen Teil der möglichen Konsequenzen ab. Nicht beachtet wird von vielen, dass auch viele andere alltägliche Vorgänge ohne Strom nicht mehr funktionieren.
Zu ihnen gehört auch das Bezahlen von Waren und Dienstleistungen, denn obwohl die Liebe der Deutschen zum Bargeld im internationalen Vergleich immer noch recht hoch ist, wird auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz inzwischen immer mehr mit der Karte oder dem Handy bezahlt als zu früheren Zeiten.
Ohne Strom kann man nur noch bar bezahlen
All diese Bezahlvorgänge sind allerdings nur möglich, wenn Strom vorhanden ist. Ohne ihn fallen Kartenlesegeräte sofort aus und werden Handys schnell leer. Noch möglich ist es in diesen Fällen, bar zu bezahlen. Allerdings ist der Bargeldanteil an den Umsätzen in deutschen Geschäften in der Zwischenzeit auf 38,5 Prozent gesunken. 58,8 Prozent aller Bezahlungen werden inzwischen mit der Karte bezahlt.
„Denken Sie daran, eine ausreichende Bargeldreserve im Haus zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren“, warnt deshalb das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in seinem „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“.
Doch wie viel Bargeld sollte jeder für den Notfall vorhalten? Der oberösterreichische Zivilschutz empfiehlt beispielsweise 500 Euro in kleinen Scheinen, während das deutsche Bundesamt keine Empfehlung abgibt. Auch andere wichtige Gegenstände wie Taschenlampen, Kerzen, Campingkocher und batteriebetriebene Radios sind für den Notfall sehr sinnvoll und sollten deshalb im Haus oder in der Wohnung vorhanden sein, falls der Fall der Fälle doch einmal eintreten sollte.