Eigentlich hätten die letzten drei deutschen Kernkraftwerke zum Ende des Monats vom Netz gehen sollen. Doch die Regierung hat ihnen eine Gnadenfrist gegeben. Sie soll bis zum Frühjahr 2023 reichen. Aber dann ist die Erzeugung von elektrischem Strom mit Kernkraftwerken in Deutschland endgültig Geschichte.
Falls Sie sich vor einem Blackout in diesem Winter fürchten, können Sie sich schon einmal auf den nächsten Winter und auch die Sommer danach freuen, denn in denen wird es, sollten die aktuellen Pläne der Ampelregierung 1:1 umgesetzt werden, entweder gar keinen Strom mehr geben oder nur noch zu absurd hohen Preisen.
Der Grund für diese Einschätzung liegt im aktuellen Strommix. Nimmt man einmal den 10. Dezember 2022, einen trüben, kalten und windarmen Tag, als Beispiel dafür, wie auch im Winter 2023/24 der deutsche Strommix ausfallen könnte, so wird auch dem Laien sofort klar, was den Experten schon heute bewusst ist:
Es wird nicht genug Strom geben
Von den am 10. Dezember 2022 um 15 Uhr benötigten 60 Gigawatt Leistung wurden zwölf Gigawatt in Steinkohlekraftwerken erzeugt. Weitere 14,6 Gigawatt wurden mit Braunkohle und 16 Gigawatt mittels Erdgas erzeugt, wobei die Stromerzeugung mit Erdgas in diesem Dezember die teuerste Art war, um elektrischen Strom zu erzeugen.
Sie müsste allerdings massiv ausgebaut werden, sollte der Plan der Ampelkoalition, bei der deutschen Stromerzeugung die Steinkohle- und Braunkohlekraftwerke ab 2024 vom Netz zu nehmen, wie geplant und ohne Abstriche und Veränderungen umgesetzt werden.
Man braucht also kein großer Prophet zu sein, um vorhersagen zu können, dass die Monate Januar und Februar 2024 bereits eine große, fast unlösbare Herausforderung darstellen werden, weil die in diesem Winter noch im Streckbetrieb laufenden Kernkraftwerke fehlen werden. Doch auch in den Sommermonaten des Jahres 2024 dürfte es um die Stromversorgung in Deutschland schlecht gestellt sein, wenn neben den drei Kernkraftwerken auch noch die vielen Steinkohle- und Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden sollen.
Der Weg in den Blackout ist mit grünen Utopien gepflastert
Während seiner Reise nach Südafrika erklärte Wirtschafts- und Klimaminister, Robert Habeck mit Blick auf die Energiesicherheit vollmundig: „Die Verfügbarkeit von Energie für die elektrische Stromerzeugung ist für diesen Winter gesichert.“ Ob dem tatsächlich so sein wird, werden wir erst im Frühjahr wissen.
Doch jedem, der ein wenig nachdenken kann, dürfte jetzt schon klar sein, warum der zum Minister aufgestiegene grüne Kinderbuchautor nur von diesem Winter gesprochen hat. Denn ändert die Regierung ihre Pläne nicht, dürfte die deutsche Stromversorgung ab dem Jahr 2024 endgültig zusammenbrechen.
Schon die drei letzten Kernkraftwerke werden kaum zu ersetzen sein. Werden dann auch noch die Stein- und Braunkohlekraftwerke vom Netz genommen, ist endgültig Blackout – und zwar ganzjährig oder der Stromverbrauch geht schlagartig massiv zurück, weil ihn sich niemand mehr wird leisten können.