Der Brexit ist nun endgültig besiegelt. Sowohl die Queen als auch das britische Ober- und Unterhaus haben dem Brexit-Deal mit der EU zugestimmt. Offiziell war Großbritannien schon seit dem 01.01.2020 aus der EU getreten, ab dem 01.01.2021 gibt es jedoch einen EU-Deal mit Großbritannien, nach der Übergangsphase des Brexit.
Die EU-Kommission hat den Brexit-Handelsvertrag mit Großbritannien am Mittwoch unterzeichnet. Die Abgeordneten des Unterhauses stimmten mit großer Mehrheit für das Ratifizierungsgesetz, welches Premierminister Boris Johnson vorgeschlagen hatte. Das Handels- und Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und GB regelt die wirtschaftlichen Beziehungen nach der Bexit-Übergangsphase ab dem 1. Januar.
Zölle und Reibungsverluste im Handel sollen vermieden oder gering gehalten werden. Andere Streitpunkte wie Fischfang oder die Zusammenarbeit bei Transport oder Energie, sind darin ebenfalls geregelt. Johnson sagte, dass in der Übergangsregelung „eines der größten Freihandelsabkommen der Welt liege. Es werde Unternehmen ermöglichen, den Handel mit der EU zu intensivieren“, so der Premier.
Das weitere Vorgehen mit der britischen Enklave Gibraltar wird gesondert mit Spanien verhandelt. Das schottische Parlament lehnte den Handelspakt mit der EU ab, was jedoch keinen Einfluss auf die Gesetzgebung in London hat. Schottlands Regierungschefin Sturgeon bezeichnete den Deal als „faul, der nur Nachteile und keine Vorteile berge“. Auch die nordirische Versammlung lehnte den Deal als „enttäuschend“ ab. Schottland und Irland gelten als pro-EU-eingestellt.
Großbritannien war Ende Januar 2020 aus der EU ausgetreten, zum neuen Jahr 2021 endet auch die Mitgliedschaft im EU-Binnenmarkt und in der Zollunion. Großbritannien ist nun vollkommen frei in seiner Migrations- oder Handelspolitik, was von den Briten als großer Gewinn gewertet wird.
Entgegen der Aussagen aus Brüssel wird in GB und London ein großer wirtschaftlicher Aufschwung erwartet. Viele Firmen, die noch in der EU ansässig sind, wollen bereits ihre Stammsitze nach London verlegen. Der Aufschwung der Insel wird nicht lange auf sich warten lassen, während sich die Abwärtsspirale in der Europäischen Union weiter nach unten drehen wird.