Womöglich wird es in Deutschland bald noch ungemütlicher als ohnehin schon werden. Medienberichten zufolge schlägt das Kanzleramt nun zum neuen Lockdown, über den am Dienstag, 5. Januar zwischen Angela Merkel und den Ministerpräsidenten noch verhandelt wird, eine Bewegungseinschränkung vor.
Wenn sich das Kanzleramt durchsetzt, so die Meldungen, würden Menschen bei einer Inzidenz von 100 in der jeweiligen Region nur noch in einem Umkreis von 15 km ihr Haus oder ihre Wohnung verlassen. Aktuell ist die Inzidenz (positiv Getestete binnen 7 Tagen bei jeweils 100.000 Einwohnern) mit 137 in Deutschland im Durchschnitt deutlich höher.
In zahlreichen Landkreisen und Regionen würde diese Inzidenz von 100 greifen. Damit würde praktisch in fast ganz Deutschland kaum noch Bewegung möglich sein. Reisen, ob privat oder geschäftlich (hier dürften Ausnahmen möglich sein, die allerdings nicht bekannt wurden), sind dann nicht mehr ohne weiteres möglich. Menschen auf dem Land, die bestimmte Einrichtungen in größerer Entfernung gar nicht mehr erreichen würden (größere Einkaufszentren beispielsweise) werden dann bei ohnehin geringeren Kontakten praktisch eingesperrt.
Politik hat keine anderen Mittel
Die Politik hatte seit etwa März 2020 Zeit, Konzepte für den Fall des Ausbruchs der Zahlen zu entwickeln. Bis heute liegen zumindest in Deutschland praktisch keine anderen Pläne vor, als jeweils mit noch härteren Varianten des Shutdowns oder Lockdowns zu reagieren. Deutschland sperrt sich ein oder wird eingesperrt.
Ob Schulen bzw. Kindertagesstätten ein Hort der Verbreitung des Virus sind und inwiefern dies das Geschehen beeinflusst, ist weiterhin im Grunde nicht bekannt. Wie die Schulen und Kindergärten sich dann organisieren könnten, ist bis dato nicht sichtbar.
Was Eltern planen können, wie Betriebe auf Home-Office umstellen könnten (bei einer mangelhaften technischen Infrastruktur in Deutschland) – all das bleibt im Dunkeln. Wie das gesamte Land, so Kritiker.