Liebe Leserinnen uned Leser,
die Energiewende war teils „das“ Thema an den Aktienmärkten. Solar, Wind und Wasserstoff schienen ein Eldorado für das Geldverdienen. Dem ist offenbar nicht so.
Zumindest an den Börsen ist die Entwicklung für Investoren mit diesem Gebiet sehr schwach. Ein Beispiel dafür kommt von einem sogenannten ETF, dem „iShares Global Clean Energy“.
ETFs: Das ist das Instrument!
Das Instrument ETF an sich ist nicht das Problem: ETFs bilden einfach nur sogenannte Indizes ab, in denen sich – hier – Aktien nach bestimmen Prinzipien finden. So wird neben dem sehr bekannten Dax auch eine Anzahl vieler anderer Indizes geführt.
Dazu zählt auch der Index „Global Clean Energy“, der 100 Unternehmen bzw. deren Aktien in einem Barometer zusammenfasst. Schwerpunkt des Index sind Unternehmen, die sich auf den Gebiet Solar oder Wind engagieren.
Solche Indizes nun finden sich in ETFs, also Fonds, die an der Börse gehandelt werden. Die ETFs haben den besonderen Vorteil, dass sie zudem kostengünstig sind. Daher werden immer mehr Privatinvestoren versuchen (müssen), in solche ETFs zu investieren.
Nun hat der S&P Global Clean Energy nicht besonders gut funktioniert. Die Energieaktien sind nach über zwei Jahren insgesamt mit dem Minus von 19,76 % für Investroren ein reines Verlustgeschäft gewesen.
Der ganze Einmarsch Russlands in der Ukraine schien das Thema Energiewende und die Verdienstmöglichkeiten mit Wind und Sonne noch einmal anzufeuern. Nach einem kurzen Anstieg – wegen steigender Gaspreise – sind die Kurse stets im Rückwärtsgang.
Die Erneuerbaren Energien bringen schlicht seit ca. Herbst 2022 nichts mehr ein. Die Börsen sind ein feiner Seismograph für die wirtschaftliche Bewertung und Entwicklung. Es tut sich einfach wenig ist nichts. Die sonstigen Aktienindizes – wie etwa der Dax – sind demgegenüber deutlich gestiegen.
Damit ist klar, dass es nicht an Aktien insgesamt liegt, sondern mehr am Thema Energie und Energiewende. Denn wer genau hinsieht, weiß auch, dass Energieunternehmen aus den klassischen Sektoren, also Öl und Gas, sehr wohl funktionieren. Shell und Co. erfreuen sich massiver Gewinne. Die Unternehmen zahlen aus den Gewinnen zudem Anteile – Dividenden – an die Investoren.
Der Finanzmarkt hat bis dato entschieden: Es geht immens zurück für Energie-Wende-Werte. Wenn die Aktienmärkte also den Daumen senken, sollte dies doch ein Mahnmal für die Politik sein, oder? Die möchte an den Plänen festhalten, zumindest in Deutschland.
Wir werden die Entwicklung der privaten Vermögensbildung und der Politik in der Verknüpfung dieses Newsletters weiterhin für Sie verfolgen. Die ersten Botschaften sind aber eindeutig: Die Energiewende scheint zumindest für Investitionen nicht gut zu funktionieren.