Was gestern noch war, hat heute keine Bedeutung mehr. Dieses Gefühl beschleicht immer mehr Menschen und es ist nicht nur ein einzelner Bereich unseres Lebens betroffen, sondern unser ganzes Leben scheint sich quasi über Nacht auf den Kopf gestellt zu haben.
Die Politik war schon immer ein Sektor, in dem sich Veränderungen manchmal sehr schnell vollzogen haben. Doch auch hier gab es Konstanten auf die wir uns verlassen haben. Der Zusammenhalt der europäischen Staaten und der USA innerhalb der NATO war eine dieser Konstanten.
Doch seit Donald Trump wieder im weißen Haus regiert, haben sich die Konstanten mächtig verschoben und es scheint ein wenig als seien Kanada, Mexiko und die Staaten der Europäischen Union zu Gegnern mutiert, während Vladimir Putin wie aus dem Nichts zu einem neuen Verhandlungspartner der US-Regierung aufgestiegen ist.
Die Deindustrialisierung ist eine Verarmung
Auch wirtschaftlich ist vieles nicht mehr so, wie wir es kannten. Deutschland galt einmal als ein führendes Industrieland und egal, wer zunächst in Bonn und später in Berlin auf der Regierungsbank saß, fühlte sich dazu berufen, sein möglichstes zu tun, um dem Land diesen Status zu erhalten.
Diese Haltung führte dazu, dass auch Firmen sich in Krisenzeiten darum bemühten, einen möglichst großen Anteil ihrer Beschäftigten zu halten. Wohl wissend, dass es teurer werden könnte, für den schnell gefeuerten Mitarbeiter kurzfristig wieder einen gleichwertigen Ersatz zu bekommen.
Doch seit die Ampelregierung die Deindustrialisierung auf ihre Fahnen schrieb, weht auch wirtschaftlich ein anderer Wind im Land. Zwar erschafft die deutsche Industrie auch heute noch Wirtschaftswunder und blühende Landschaften. Sie tut dies allerdings nur noch im Ausland, weil es hierzulande nicht mehr möglich ist.
Was bleibt ist eine tiefgreifende Verunsicherung
Im Inland werden hingegen Arbeitsplätze abgebaut. Zunächst geschah dies zögerlich, immer mit einem Blick auf Berlin und in der Hoffnung, dass man dort noch dafür sorgen werde, dass die strukturellen Rahmenbedingungen für Industrie und Gewerbe wieder besser werden.
In der Zwischenzeit ist diese Hoffnung verflogen und immer mehr Unternehmen folgen der blanken Notwendigkeit. Entsprechend hoch ist die Zahl der Entlassungen und entlassen werden nicht allein die Beschäftigten aus der Produktion. Gerade in den Verwaltungen wird derzeit mächtig aufgeräumt und KI-Anwendungen machen immer mehr Frauen und Männer arbeitslos.
Die hier losgetretene Bewegung steht gerade erst am Anfang. Gleichzeitig vollzieht sie sich mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit. Das gibt Anlass zu der Befürchtung, dass es kurzfristig von Jahr zu Jahr schlimmer werden wird, denn die KI hat gerade erst damit begonnen, den Menschen überflüssig zu machen.