Aus gegebenem Anlass für MORGEN: Donald Trump oder Kamala Harris? In wenigen Tagen werden wir es wissen – oder auch nicht

In den USA rückt die Präsidentenwahl immer näher. Damit steigt nicht nur die Spannung, sondern selbstverständlich auch die Unsicherheit. Letzteres könnte gerade an der Börse für ein wildes Auf und Ab der Kurse sorgen, je nachdem, ob Kamala Harris oder Donald Trump die Wahl gewinnen wird. Die Anleger an der Wall Street haben sich in ihrer Mehrheit bereits darauf festgelegt, dass Donald Trump das Rennen für sich entscheiden wird.

Zwar sagen die Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen und damit höchste Spannung bis zum Wahltag selbst voraus, doch die Besonderheiten des US-Wahlsystems begünstigen derzeit den Republikaner. Landesweite Umfragen sehen zwar Kamala Harris vorn. Doch gewählt wird in den USA nach dem Prinzip, dass der Gewinner alle Stimmen der Wahlmänner in einem Bundesstaat bekommt.

Schon bei früheren Wahlen hat dieses System dazu geführt, dass ein Kandidat zwar mehr Stimmen hatte, sein Rivale jedoch die Wahl für sich entschied, weil er sich in den sogenannten Swing-Staaten durchsetzen konnte. Konzentriert man sich allein auf diese Staaten, liegt derzeit Donald Trump vorn, denn er führt in allen Bundesstaaten, die nicht traditionell demokratisch oder republikanisch wählen.

Gold und Silber und eine Portion Gelassenheit

Von daher ist die Erwartung der Wall Street durchaus nachvollziehbar. Da Wahlen aber oftmals erst auf den letzten Metern entschieden werden, kann alles auch ganz anders kommen. Auch deshalb ist mit scharfen Reaktionen in den Tagen nach der Wahl zu rechnen. Je nachdem wer gewinnt, dürften die Trump-Aktien gekauft und Harris-Aktien verkauft werden oder umgekehrt.

Fatal wäre, wenn der Ausgang der Wahl wieder über Wochen hinweg offen bleibt und vielleicht sogar die Gerichte über ihn entscheiden müssen. Die älteren von uns dürften sich vielleicht noch an das wochenlange Gezerre der Wahl von 2000 zwischen Georg W. Bush und Al Gore erinnern. Damals lag George W. Bush im entscheidenden Bundesstaat Florida ganze 537 Stimmen vor seinem Konkurrenten Al Gore, obwohl dieser landesweit einen Stimmenvorsprung von 532.994 Stimmen aufwies.

Unabhängig vom Ausgang dürften jedoch auch weiterhin Gold und Silber stark profitieren, weil sowohl Donald Trump wie auch Kamala Harris haben im Wahlkampf bereits erkennen lassen, dass unter ihrer Präsidentschaft die Schuldenlast der USA weiter ansteigen wird.