Gestern hat Robert Habeck den öffentlich-rechtlichen Berichten nach einen Milliarden-Investitions-Betrag für die Wirtschaft gefordert. Er sprach von einem Sondervermögen und einem mittleren dreistelligen Milliarden-Betrag. Das wäre eine gigantische Neuverschuldung, Christian Lindner sprach dabei von einem „Hammer“. Die Beobachter sind sich weitgehend einige, dass das Projekt wohl nicht durchgeführt würde, sondern Wahlkampf sei.
Dennoch erinnern wir an die Folgen von Schulden und eines Schuldenbergs. Mittlerweile sind es laut IWF (Internationaler Währungsfonds) erstmalig 100 Billionen Dollar.
„Ein guter Schuldner genießt viel Kredit. Doch selbst der beste Schuldner erreicht, wenn er sich immer weiter nur verschuldet und dieses Treiben niemals beendet, früher oder später den Punkt, an dem er seine Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen kann. Ist dieser Punkt erreicht, fallen Forderungen aus, werden als wertlos aus den Depots der Anleger ausgebucht und unangenehme Zeiten brechen an.
Die Politik macht derzeit nicht den Eindruck, als sei sie für diese Problematik sensibilisiert und agiere entsprechend vorsichtig. Politiker waren schon immer gut darin, mit anderer Leute Geld freigiebig Wohltaten zu spendieren. Dumm nur, wenn diese Geldquellen plötzlich versiegen und sich gleichzeitig keine neuen auftun.
Auf eine solche Situation läuft die Welt immer mehr zu. Das wissen auch die Notenbanken und ihnen ist klar, dass die Schuldnerausfälle so zahlreich und so groß sein werden, dass sie das System als Ganzes zum Einsturz bringen können. Auch für jeden anderen, der sehen kann und sehen will, ist die Dramatik der Situation unverkennbar.
Gegenüber der Schuldenproblematik ist die Lieferkettenproblematik geradezu harmlos
Die Coronazeit hat uns gezeigt, wie verletzlich wir durch die globalen Lieferketten geworden sind. Heute ist es dadurch nicht mehr egal, ob irgendwo in China der sprichwörtliche Sack Reis umfällt. Sein Fehlen macht sich überall auf dem Globus sofort bemerkbar.
Mehr noch als über die Lieferketten sind die einzelnen Volkswirtschaften und damit auch die Menschen in den einzelnen Ländern heute durch die Forderungsketten mit einander verbunden. Rohstoffe, Waren und Dienstleistungen in alle Welt hinaus zu liefern, ist schön und gut, solange sie auch bezahlt werden. Bleiben allerdings zu viele Zahlungen aus, stehen die Räder der Welt sehr schnell still.
Die Gefahr, dass wir uns alle mit unseren Forderungsketten gegenseitig mit in den Abgrund ziehen, ist damit sehr real. Am Ende ist es egal, ob wir zu den ersten oder zu den letzten Wirtschaftsteilnehmern zählen, die in den Abgrund gerissen werden. Wer viele Forderungen zu erfüllen hat, hat große Chancen, mit von der Partie zu sein und am Ende die Hand zum Offenbarungseid heben zu müssen.
An dieser Stelle bieten physisches Gold und Silber einen wichtigen und keineswegs selbstverständlichen Schutz. Sie haben keinerlei Forderungscharakter und stellen damit einen Wert an sich dar, den niemand infrage stellen kann. Um mit Gold und Silber zu bezahlen, ist auch kein elektrischer Strom und erst recht kein Internet notwendig. Beides unterscheidet die Edelmetalle vom digitalen Geld der Gegenwart und Zukunft, egal ob dieses als Kreditkarte oder mittels Blockchain-Technologie daher kommt.“