In den vergangenen Tagen musste Selenskyj eine herbe Niederlage einstecken: Olaf Scholz in Deutschland lehnte es ab, Taurus-Langstrecken-Raketen zu liefern. Selenskyj hatte sogar indirekt mit einem Atomkrieg gedroht, will davon aber offenbar nichts mehr wissen. Dennoch wird der Ton teils schärfer. Wir erinnern daran, dass die Nato eine „Konfrontation“ mit Russland vorbereiten soll – das ist in den hiesigen Medien weitgehend untergegangen.
„Es wird ernst. Einem Bericht aus Großbritannien nach, den Telepolis zitiert, bereitet sich die Nato nun auf die „Konfrontation“ mit Russland vor. Es würde Pläne für eine Evakuierung geben.
Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen haben sich weiter zugespitzt. Laut britischen Portal Mail Online bereitet die Nato Evakuierungs- und Rettungspläne für den Fall eines Krieges mit Russland vor. Generalleutnant Alexander Sollfrank, der das Nato-Logistikkommando leitet, erklärte, dass das Bündnis Maßnahmen ergreife, um im Kriegsfall zahlreiche verwundete Soldaten von den Frontlinien zu evakuieren.
Sollfrank wies darauf hin, dass ein möglicher Konflikt mit Russland nicht mit früheren Nato-Einsätzen in Afghanistan oder im Irak vergleichbar sei. Man müsse sich auf größere Verluste und ein größeres Schlachtfeld einstellen. Die Nato würde zunächst Luftüberlegenheit anstreben, was jedoch eine schwierige und zeitaufwändige Aufgabe sei.
Evakuierungspläne der Nato
Wegen der starken russischen Luftabwehr sowie des umfangreichen Raketenarsenals wären Evakuierungen per Flugzeug zu riskant. Als Alternative könnten speziell entwickelte Züge zum Einsatz kommen, um große Gruppen Verwundeter zu transportieren, was effektiver sei als der Einsatz von Flugzeugen. Eine weitere Herausforderung bestünde darin, die medizinischen Vorschriften der verschiedenen Nato-Staaten zu harmonisieren. Als Lösung werde über ein „militärisch-medizinisches Schengen“ nachgedacht, das einen freien Transport von Medikamenten wie Schmerzmitteln über Grenzen hinweg ermöglichen würde.
Diese Planungen seien Teil einer umfassenderen Nato-Strategie zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit gegen eine mögliche russische Aggression.
2024 führte die Nato die größten militärischen Übungen seit dem Kalten Krieg durch, um ihre kollektiven Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen zu testen. Gleichzeitig haben viele Nato-Mitglieder in Europa in den letzten Jahren ihre Verteidigungsausgaben deutlich erhöht.
Deutschland habe 100 Milliarden Euro für die Modernisierung seiner Streitkräfte bereitgestellt, und Polen habe sein Verteidigungsbudget erheblich aufgestockt. Obwohl viele Analysten davon ausgehen, dass Russland keinen umfassenden Krieg mit der Nato anstrebe, betonte Norwegens General Kristoffersen die Notwendigkeit, dass die Nato gut ausgerüstet und vorbereitet sein müsse. General Sir Patrick Sanders warnte zudem, dass Großbritannien aktuell nicht in der Lage sei, einen längeren Konflikt zu bewältigen, und betonte die Bedeutung von Aufrüstung und der Schließung militärischer Schwachstellen. Die Pläne also stehen.“