Wer hat Schuld am Ampel-Desaster? Vielleicht doch die Wohnungsnot?

Die Ampel hat derzeit Schwierigkeiten. Sie verliert eine Wahl nach der nächsten. Dabei hätte es durchaus Lösungen gegeben – für einzelne Probleme. Das Versprechen, hinreichend viele Wohnungen zu errichten, funktionierte schon mal nicht:

Die Situation auf dem deutschen Wohnungsmarkt ist äußerst gespannt. Das Ziel der Ampel-Regierung, jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen zu schaffen, ist weit entfernt. Hohe Zinsen, steigende Baukosten und fehlende Genehmigungen sorgen dafür, dass viele Bauvorhaben entweder nicht begonnen oder nicht abgeschlossen werden.

Es wird zu wenig gebaut

Eine der größten Insolvenzwellen unter Bauträgern seit einem Jahrzehnt verschärft die Lage zusätzlich und hinterlässt zahlreiche unvollendete Baustellen.

Seit 2022 haben über 1.000 Immobilienfirmen wegen hoher Baukosten und steigender Zinsen Insolvenz angemeldet. Dies hat dazu geführt, dass viele Bauprojekte gestoppt wurden, was die Wohnung nicht verschlimmert hat. Vor allem Familien, die Kaufverträge abgeschlossen haben, befinden sich in einer schwierigen Situation.

Der Bausektor verzeichnete im letzten Quartal den größten Anteil an der Wertschöpfung, was die ohnehin angeschlagene deutsche Wirtschaft weiter belastete. Insbesondere kleinere Bauunternehmen kämpfen mit fehlenden Aufträgen. Selbst sinkende Zinsen könnten die Branche nicht retten, so René Hagemann vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie. Die Ampel wird das Versprechen nicht ohne weiteres einlösen können.