Die Ampel-Regierung ist derzeit auf dem absteigenden Ast. Die Zahlen werden von Umfrage zu Umfrage zumindest nicht besser. Auch nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen geht es weiter abwärts. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos.
Wahlen in Brandenburg am Sonntag
Besonders beunruhigend für die in Berlin regierenden Parteien ist, dass am Sonntag bei der Landtagswahl in Brandenburg erneut Niederlagen erwartet werden. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat im September einen deutlichen Rückgang der Zustimmung zu verzeichnen. Die Zufriedenheit mit der Arbeit von Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) nimmt ebenfalls ab.
Fast das gesamte Bundeskabinett muss Verluste in der Popularität hinnehmen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bildet eine Ausnahme und gewinnt im Vergleich zur letzten Erhebung leicht an Beliebtheit, während Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) weiterhin auf niedrigem Niveau stagniert. Die Zufriedenheit mit der Regierungsarbeit ist im Vergleich zur letzten Ipsos-Umfrage im Juli stark gesunken – um zehn Punkte. 62 Prozent der Deutschen äußern sich sehr unzufrieden mit der Regierung, während nur sechs Prozent sehr zufrieden sind.
Der Nettozufriedenheitswert der Regierung liegt nun bei minus 56 Prozent, ein neuer Tiefstand seit Bestehen der Ampelkoalition. Auch die Unzufriedenheit mit Olaf Scholz wächst, der sieben Punkte verliert und nun bei einem Nettowert von minus 48 liegt. Weniger als zehn Prozent der Befragten bewerten Scholz‘ Arbeit positiv, während 57 Prozent sehr unzufrieden sind. Christian Lindner verzeichnet die größten Verluste im Kabinett, verliert zehn Punkte und liegt ebenfalls bei einem Nettowert von minus 48. Robert Habeck sinkt ebenfalls um sieben Punkte und erreicht einen Wert von minus 46.
Verteidigungsminister Pistorius ist der einzige Minister mit einem positiven Zufriedenheitswert. Er verbessert sich um einen Punkt auf plus zwei und bleibt mit Abstand der beliebteste Bundesminister. Außenministerin Baerbock stagniert hingegen mit einem negativen Wert von minus 41.