An diesem politischen Eigentor wird der Westen noch lange zu knabbern haben

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Russland und China rücken immer näher zusammen. Vor unseren Augen entsteht eine immer intensivere Verbindung, die politisch, wirtschaftlich und militärisch mächtiger ist als alle Kooperationen, welche die Welt bislang gesehen hat. Der Westen steht dieser Verbindung nicht nur relativ schwach und machtlos gegenüber, sondern muss sich auch noch vorwerfen lassen, ohne Not der Geburtshelfer dieser Verbindung gewesen zu sein.

Seit Russland 2014 die Krim annektierte, wurden die wirtschaftlichen Verbindungen der beiden Länder immer intensiver. Nochmals deutlich intensiviert haben sich die russisch-chinesischen Bindungen seit dem russischen Angriff auf die Ukraine. Der Westen reagierte mit massiven Wirtschaftssanktionen, die Russland geradezu zwangsläufig in die chinesischen Arme getrieben haben.

Mit seiner Sanktionspolitik ist der Westen nicht nur grandios gescheitert, sondern hat diese Vertiefung der russisch-chinesischen Wirtschaftsverbindungen sogar massiv befördert. Russland hatte infolge der Sanktionen gar keine andere Wahl, als sich nach Asien zu wenden und die chinesische Nähe zu suchen.

Gerade bei den Rohstoffen verfügt das neue Imperium über eine beeindruckende Macht

Doch auch die Chinesen selbst waren durch die massiven Sanktionen hochgradig alarmiert. Sie wissen inzwischen ganz genau, was ihnen blüht, sollte der Konflikt um Taiwan oder das Südchinesische Meer eskalieren. So lag es für sie nahe, sich auf diesen Tag frühzeitig vorzubereiten.

Diese Vorbereitungen führen zwangsläufig dazu, dass sich Russland und China immer mehr vernetzen. Der bilaterale Handel stieg allein im letzten Jahr um 26 Prozent auf ein Volumen von 240 Milliarden US-Dollar. Welche Waren und Güter ausgetauscht werden ist ebenfalls klar: Russland beschafft sich die vom Westen nicht mehr gelieferte Technik nun in China und das Reich der Mitte stillt seinen Rohstoffhunger nun in Russland.

Zusammen verfügen beide Länder damit vor allem im Rohstoffbereich über eine extreme Marktmacht, denn Russland kontrolliert über die größten Energiereserven, während China für 92% der weltweiten Magnesiumförderung steht und der Hauptlieferant für die Seltenen Erden ist, ohne die kein Windrad sich dreht und kein Smartphone oder Laptopbildschirm leuchtet.

 

Der Westen kann sich derweil schon einmal auf den Tag freuen, an dem das vor unseren Augen neu entstehende Superimperium seine beherrschende Position im Rohstoffsektor in Form von Sanktionen und verweigerten Lieferungen gegen ihn selbst einsetzen wird.