Kanzler Olaf Scholz hatte kürzlich Joe Biden noch als wachen Menschen und Präsidenten beschrieben. Kurze Zeit später trat Biden von seiner Kandidatur als US-Präsident – im November – zurück. Kamala Harris, Vizepräsidentin, wird offenbar übernehmen. Olaf Scholz zeigte sich darüber nun „sehr bedrückt“, wie der Kanzler in einem Sommerinterview bekanntgab.
Scholz: „Sehr bedrückt“, Biden hat wohl „großartige Arbeit geleistet“
Johannes B. Kerner befragte den Kanzler, der sich ob des Rückzugs von Biden als „sehr bedrückt“ zeigte. Er zeigte sich überzeugt davon, dass Joe Biden „wirklich eine großartige Arbeit geleistet hat“. Biden sei ihm als „sehr fokussiert, in allen Gesprächen“, die sie miteinander geführt hätten, begegnet.
Der Eindruck, der zuletzt durch die Fernsehauftritte von Joe Biden und den Umstand, dass Biden sich nicht wie ein 25jähriger bewege, sei „verzerrt“, so Olaf Scholz.
Kamala Harris kenne er ganz gut. Er habe schon ausführlich mit Harris gesprochen (bei diesen Begegnungen).
Würde Donald Trump regieren, würde die Regierung machen, was sie schon immer gemacht habe: „Mit den Regierungen zusammenarbeiten, mit denen wir in der Welt zusammenarbeiten.“ Die Aussage soll vermutlich bedeuten, dass sich für die Regierung bei allem Missfallen an Trump nichts ändern würde. Tatsächlich hatte die Vorgänger-Regierung in Berlin sich unter einer Kanzlerin Merkel zumindest darin versucht, mit den USA wie stets zusammenzuarbeiten. Der letzte SPD-Außenminister Heiko Maas hatte gar bei einer UN-Vollversammlung gelacht, als Trump vor der Abhängigkeit von Russlands Gas warnte. Es ist aktuell sowohl bei der SPD wie auch bei der Union in den Äußerungen spürbar, dass das politische Berlin sich Trump nicht eben wünscht.