Joe Biden hat erklärt, dass er nicht mehr als Präsidentschaftskandidat für die Wahlen im November zur Verfügung steht. Und alle freuen sich: Die Stimmen der Erleichterung bei den Demokraten sind nicht zu überlesen. Donald Trump scheint sich zu freuen, und sein auserkorener Vizekandidat Vance scheint ebenfalls zufrieden.
Biden geht, aber nicht so ganz
In seiner Abschiedsankündigung über die Sozialen Medien ließ Biden den Rücktrittsgrund noch offen. Er räumte lediglich das Feld und kündigte für das Ende der Woche eine entsprechende Erklärung an. Er wolle sich auf die restliche Zeit seiner Präsidentschaft konzentrieren, so Biden.
Der US-Präsident will also weitermachen. Die Staffelübergabe wird formal dann erst im Januar 2025 erfolgen, also in einem halben Jahr. Der Zustand, in dem sich Biden schon jetzt befindet, bringt aber auch Fragezeichen mit – wenn er auf dem Weg in die Demenz wäre, stellte sich die Frage, wie er aktuell noch weiter machen kann.
Neue Kandidatin möchte nun Kamala Harris werden, die Vizepräsidentin. Die hat einen Vorteil: Sie kann die Kampagne von Biden, die Spenden für den Präsidentschaftswahlkampf etwa, direkt übernehmen. Sie sammelt nach Berichten schon jetzt neue Spenden. Ihr Team habe ein Dokument verschicktr, wonach sie bereit wäre, sich die Nominierung der Partei „zu verdienen und zu gewinnen“.
Die Clintons haben sich gleichfalls geäußert: „Jetzt ist es an der Zeit, Kamala Harris zu unterstützen und mit allem, was wir haben, für ihre Wahl zu kämpfen“. Über Biden finden sie nur lobende Worte: „Wir schließen uns Millionen von Amerikanern an und danken Präsident Biden für alles, was er erreicht hat, indem er sich immer wieder für Amerika eingesetzt hat, wobei sein Nordstern immer das Beste für das Land war.“
Wie Kritiker es formulieren würden: Eine Show. Ob Harris wirklich Kandidatin wird, legen die Demokraten noch fest. Trumps Meinung: Sein Wahlkampfteam würde Geld und Zeit in „den Kampf gegen den betrügerischen Joe Biden“ investiert haben. „Jetzt müssen wir wieder von vorn anfangen“. Sein Vizepräsidentschaftskandidat J.D. VAnce sieht Harris „für alle Misserfolge von Biden verantwortlich“.
Elon Musk wiederum zeigte sich nicht überrascht: „Ich habe letzte Woche gehört, dass er sich genau zu diesem Zeitpunkt zurückziehen würde. Das war in DC allgemein bekannt“. „Die wirklichen Kräfte, die an der Macht sind, entledigen sich der alten Marionette zugunsten einer, die eine bessere Chance hat, die Öffentlichkeit zu täuschen. Sie fürchten Trump, weil er keine Marionette ist.“