Donald Trump wird in diesen Tagen auf dem Parteitag der Republikaner gefeiert und hha tmit J.D. Vance einen Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten ernannt. Der Kandidat könnte in Berlin für Ärger sorgen. Vance meint zur Ampel-Regierung und wohl insbesondere auch zur Politik der Grünen:
„Sie deindustrialisieren ihr eigenes Land“
Vance war auf der 60. Münchner Sicherheitskonferenz in München zu Gast und hatte sich dort mit der Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang „gezofft“, wie es heißt. Vance gilt als sogenannter Isolationist und sieht Verteidigungsbündnisse wie die Nato aus US-Sicht „skeptisch“.
Das dürfte u.a. den Grünen wenig schmecken, die mittlerweile offenbar ihren großen Frieden mit der Nato geschlossen haben.
Ganz konkret werden die Unterschiede in der Betrachtung des Ukraine-Kriegs. Vance hält offenbar wenig davon, die Ukraine mit immer neuen Waffen aus den USA zu versorgen. Umgekehrt solle Deutschland die Ukraine massiver unterstützen. Generell müsse Europa „eine aggressivere Rolle in Bezug auf seine eigene Sicherheit übernehme“ – oder andersherum gesagt: Die USA kümmern sich weniger um Europa.
Das entspricht letztlich auch der Sichtweise Trumps, der offensichtlich z. B. den asiatischen Raum für das wesentlich bedeuterende Gebiet hält, um das es im übertragenen Sinne zu kämpfen gilt. Europa, die westliche EU, spielt in diesen Überlegungen eine deutlich geringere Rolle.
Der Ampel und den Grünen besonders schrieb Vance ins Tagebuch: „Sie deindustrialisieren Ihr eigenes Land, während Sie gleichzeitig sagen, dass Putin um jeden Preis besiegt werden muss. Wenn Putin um jeden Preis besiegt werden muss, dann, liebe deutsche Freunde, hört auf, euer eigenes Land im Namen einer lächerlichen grünen Energiepolitik zu deindustrialisieren.“
Ricarda Lang hielt Vance‘ Aussagen offenbar für „ziemlich skandalös“.