Sonnenenergie: Das sollten Sie wissen!

Sonnenlicht kann bei längerem Stromausfall zur Erwärmung Ihres Hauses und Ihres Wassers verwendet oder gar in elektrische Energie umgewandelt werden.

Sonnenlicht kostet nichts. Gerade in Zeiten eines längeren Stromausfalls, der zum Beispiel durch einen Tornado verursacht wurde, kann es in Ihrem Haus gute Dienste leisten: Das durch Ihre Fenster einfallende Sonnenlicht trifft auf die Böden, Möbel und Wände, wird dort aufgefangen und in Form von Wärme gespeichert. So reicht es nachts, wenn es kalt wird, meistens aus, die Vorhänge zuzuziehen oder die Fensterläden zu schließen, um die Wärme in den Räumen zu speichern.

Das kennen Sie bestimmt von heißen Sommertagen, wenn sich Ihr Wohn- oder Schlafzimmer tagsüber aufheizt, wenn Sie nicht die Rollläden nach unten lassen.

Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies Bioklimatik: Das Sonnenlicht wird eingefangen, gespeichert und in Form von Wärme unter Vermeidung von Wärmeverlusten im Wohnraum abgegeben.

Sonnenenergie nutzen: Praxis-Tipps

Dabei sollten Sie Folgendes beachten:

  • Große, nach Süden (also zur Mittagssonne) ausgerichtete Glasfenster fangen das Sonnenlicht auf.
  • Die Sonnenwärme muss in der thermischen Masse des Gebäudes gespeichert werden: Beton- und Ziegelmauern absorbieren die Sonnenwärme fast wie Speicherheizgeräte und geben sie dann allmählich wieder ab.
  • Fensterläden und Vorhänge verhindern das Entweichen von Wärme.
  • Sorgen Sie für eine gute Wärmedämmung von Wänden, Decken und Böden.

Das Wärmespeichervolumen Ihres Hauses kann beträchtlich erhöht werden. Beispielsweise mit:

  • Dickeren Fußböden und Mauern mit mehr Mauerwerk und mehr Beton
  • Einer besseren Wärmedämmung von Fußböden, Mauern und Decken
  • Größeren Glasflächen mit einem – zur Sonneneinstrahlung hin – optimierten Neigungswinkel
  • Verwendung von dunkleren Farben bei der Raumausstattung.

Tipp: Die Vorteile von Solarenergie sollten Sie auch in Outdoorsituationen nutzen.

Indirekte passive Sonnenenergie (Trombewand)

Damit Sie auch indirekt von der passiven Sonnenenergie profitieren können, ist es nötig, vor einer Wärmespeicher- oder Absorptionswand (das kann eine schwarz gestrichene Ziegelstein- oder Betonwand sein) oder vor einem Wasserspeicher (Wasserwand) eine Isolierverglasung zu montieren.

Dieses System ist auch unter dem Namen »Trombewand« bekannt. Durch die Verglasung erwärmt die Sonne die Wand, die die Wärme absorbiert. So wird der Zwischenraum zwischen der Verglasung und der Wand zum Wärmeschacht.

Betätigen Sie nun die Lüftung im Boden- und Deckenbereich von Verglasung und Trombewand, nutzen Sie die gespeicherte Wärme optimal. Die warme Luft strömt in den Wärmeschacht auf und wird entweder nach außen oder in das Innere des Gebäudes geleitet.