In den Medien wird jetzt eine Geschichte, ein Leak aus dem Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestags präsentiert. Frau Strack-Zimmermann ist sehr erbost, als Vorsitzende, dass diese Geschichte herausgekommen ist: Taurus werde nicht geliefert (von Deutschland), weil dies mit technischen Gründen zu tun habe, die die Bundeswehr schwächten. Wenig glaubwürdig, meinen verschiedene Beobachter, zuvorderst auch N. Haering, der eine andere Erklärung präsentiert.
Taurus könne eventuell Atomwaffen transportieren
So gibt es Hinweise darauf, dass die Taurus-Marschflugkörper mit Atomwaffen bestückt werden könnten. Die Regierung hatte auf eine Meldung dazu relativ zurückhaltend geantwortet, es würde keine Erklärung dazu geben – die Beantwortung kann in offener Form nicht folgen.
Wenn Taurus mit Atomwaffen bestückt werden kann, erwachsen daraus Probleme: Die Marschflugkörper können Richtung Moskau geschickt werden, teils ohne erfasst zu werden – es sind Tiefflieger. Die theoretische Bedrohung durch Marschflugkörper, die ggf. mit Atomwaffen bestückt werden können, kann wiederum Russland als neue Eskalationsstufe begreifen. So die Theorie – und die ist durchaus plausibel. Vorausgesetzt, Taurus kann so bestückt werden.
Dann würde Russland sicher seinerseits die Drohung mit einer atomaren Verteidigung oder einem atomaren Angriff verstärken – ein kaum zu beherrschendes Spiel, zumal Russland sogenannte taktische Atomwaffen einsetzen kann, um quasi lokal zum Atomschlag gegen die Ukraine auszuholen. Dort wären die Marschflugkörper mit der atomaren Bedrohung installiert. All das wird kaum diskutiert – stattdessen haben wir überraschend einen „Leak“ aus dem Verteidigungsausschuss, wie oben skizziert.
Was stimmt, weiß die Öffentlichkeit nicht. Lässt sich die Theorie, Taurus könne mit Atomwaffen bestückt werden, ausschließen?