Die Energiewende, die auch eine Fahrzeugwende in der EU darstellt, steht vor massiven Problemen. Denn die Preise für die Fahrzeuge, die auf dem Gebrauchtmarkt gehandelt werden, brechen zusammen. So wird der früher noch prominentere Experte Prof. Dudenhöffer zitiert: „Der ganze Markt ist verunsichert.“
Preis soll weiter sinken
Der Preis für die Fahrzeuge soll dem Vernehmen nach sogar noch weiter sinken. „Für gebrauchte E-Autos stellen wir den größten Wertverlust unter allen Antriebsarten fest“, so der Vertriebschef Deutschland des Anbieters AutoScout 24.
Er gehe davon aus, der Preisdruck würde sich erhöhen – und schon 2024 würden sich die Restwerte für die Fahrzeuge nach unten verabschieden. Schon im Jahr 2023 waren die Preise bei dem Anbieter bzw. auf deren Plattform um 28 % gesunken.
So sieht es wohl auch eine andere Teilbranche, hier der Autobewerter Schwacke, namentlich dessen Restwertverantwortlicher Andreas Geilenbrügge. „Am Gebrauchtwagenmarkt (warteten) für Elektroautos zwei schwierige Jahre“. Die möglichen Käufer hätten derzeit keine Motivation, beispielsweise einfach umzusteigen.
Der Markt wirkt komplizierter, weil die Nachfrage einfach fällt bzw. nicht hinreichend steigt. So sagt auch der Marktbeobachter DAT, dass nur 13 % der Gebrauchtwagenkäufer sich überhaupt vorstellen könnten, ein E-Auto zu erwerben (bzw. darauf umzusteigen).
Der entscheidende und auch ernüchternde Satz: „Der ganze Markt ist sehr verunsichert. Denn die Politik in der EU geht nach meiner Einschätzung wieder weg vom Elektroauto.“
Ob die Regierung das auch schon weiß? Die Tendenz in den USA jedenfalls geht tatsächlich wieder in die andere Richtung. Oder ist es nur Wahlkampf, wenn Joe Biden Abgaswerte wieder moderater gestalten lässt?