Smartmeter sind sogenannte Verbrauchszähler, die in unseren Haushalten den Verbrauch automatisiert zusammenfassen und letztlich zentral funken. Die Geräte werden bald „Pflicht“, wie es der Klimaschutz – und Wirtschaftsminister Robert Habeck auch vorgesehen hat. Nun hat Norbert Häring zusammengefasst, was der Vorsitzende der Verbraucherschutzorganisation diagnose.funk, Jörn Gutbier, als Tipps dagegen verbreitet.
Hilfe: Widerspruch und Co.
Demnach werden die Haushalte irgendwann informiert, dass bald „umgerüstet“ wird. Der Verbraucherschützer empfiehlt, dagegen Widerspruch einzulegen – was legal ist. Zudem sollten die Menschen Bedingungen für die Umrüstung formulieren. Eine der Bedingungen, die der Verbraucherschützer empfiehlt: Die Geräte sollten nur einmal monatlich die Daten senden. Dafür sollten die Menschen sich auf den Datenschutzbeauftragten des jeweiligen Bundeslandes beziehen und auch „Unterstützung“ fordern.
Worum geht es?
Die Heiz- und Stromzähler in Deutschland sollen digitalisiert werden – dies geht auf ein Reformprojekt zurück, das Robert Habeck massiv stützt. Dabei sollen auch sogenannte Smartmeter eingebaut werden. Deren Funktion: Sie sollen das Stromnetz entlasten. Auch wären sie günstig. Dies ist ggf. nicht ganz richtig, denn wenn die Geräte eingebaut sind, wird es auch regelmäßig neue Kosten geben. Sei es drum. Die Hauptkritik zielt darauf ab, dass mit den Geräten das Privatverhalten der Bürger kontrolliert werden könne.
Es würden gesundheitliche Bedenken dazukommen, heißt es. Denn: Von den Smartmetern ginge eine zusätzliche, kontinuierliche Strahlenbelastung aus, von der wir indes an anderer Stelle schon berichtet haben.
Digitale Welle geht durch das Land
Diese digitale Welle nun rollt seit 2020 durch das Land. Sie würde den „Menschen mit den Mitteln des Zwangs verordnet“ werden, heißt es. Denn seit Einführung müssen die Haushalte deren Strom- und Heizzähler Schritt für Schritt gegen die digitalen „Exemplare“ austauschen lassen. Sie müssen die Umrüstung erdulden, Einzelne sind sogar dazu verpflichtet, einen Smartmeter hinzunehmen.
Das sind Messsysteme, die Daten des Strom- und Heizungsverbrauchs speichern und diese per Funk an den Messstellenbetreiber weiterleiten. Der wird sie dann an das Versorgungsunternehmen weiterreichen.
Weniger bekannt: Diese Smartmeter sind nicht nur in der Lage, die Daten abzugeben. Sie können auch Daten empfangen. Das wiederum ist eine Rückkoppelung, die sich viele Haushalte nicht wünschen würden.
Gezwungen zum Einbau sind a) Haushalte, die mehr als 6.000 KWh pro Jahr verbrauchen, b) Haushalte, die stromerzeugende Anlagen betreiben, also typischerweise Photovoltaikanlagen, die eine Nennleistung von über 7 KWh haben und Haushalte mit „einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung wie Wärmepumpen“. Faktisch also in Zukunft im Idealfall „alle“ Haushalte. Die Smartmeter bieten dann wie beschrieben auch den Zugriff auf den Datenempfang von außen…