Im russischen Staatsfernsehen wird nun einem Bericht aus den USA zufolge Berlin zumindest bedroht. Vladimir Solovyov geht davon aus, Russland könne Berlin von Kaliningrad aus zerstören. Es könnte – rein spekulativ – die Eskalation des Krieges drohen, zumal die Diskussion um Waffenlieferungen in Deutschland unvermindert anhält.
Nur eine Drohung oder eine Ankündigung?
Die Zusammenfassung des Berichtes:
Solowjow, ein renommierter Propagandist im Dienste des Kremls und enger Vertrauter von Wladimir Putin, dem Präsidenten Russlands, sei für seine provokanten Standpunkte bekannt. Er ließ im letzten Jahr verlauten, dass eine Konfrontation globalen Ausmaßes drohe, in der der Westen Muslime weltweit gegen sich aufbringen könnte.
Dabei appellierte er an Moskau, mit nuklearen Schlägen gegen jede Nation vorzugehen, die versuchen sollte, Putin aufgrund des im März durch den Internationalen Strafgerichtshof herausgegebenen Haftbefehls für mutmaßliche Kriegsvergehen zu verhaften. Weiterhin drängte er Russland, seine atomaren Kapazitäten gegen jene Staaten zu richten, die die Ukraine unterstützen.
Anton Geraschtschenko, Berater des ukrainischen Innenministeriums, veröffentlichte am vergangenen Freitag einen Videoclip aus Solowjows Fernsehsendung, das auf X (vormals Twitter) gestellt worden ist. Dabei ging es um Diskussionen über Berlin. Der Ausschnitt zeigt Andrej Sidorow, Dekan der Fakultät für globale Politik an der Moskauer Staatlichen Universität und regelmäßiger Gast in Solowjows Show. Sidorow spricht über einen möglichen Konflikt zwischen Russland und der NATO.
„Nachdem der Erstschlag erfolgt ist, bei dem die NATO stets drohte, Kaliningrad anzugreifen, befinden wir uns unmittelbar in einer Lage, in der der Einsatz von Raketen unsere Antwort ist“, so Sidorow, wie Geraschtschenko in den Untertiteln übersetzte, wobei Raketen auf den primären Gegner gerichtet würden.
Ob diese Szenarien nur eine Drohung sind? Spielen sie in den westlichen Überlegungen überhaupt eine Rolle?