Im Zusammenhang mit dem Krieg oder dem Konflikt im Nahen Osten wurde zuletzt der Klimaaktivistin Greta Thunberg Antisemitismus vorgeworden – oder zumindest eine Tendenz in dieser Richtung. Thunberg hatte sehr deutlich Stellung zugunsten Palästinas bezogen. Nun ereignet sich ein neuer Skandal, heißt es. So berichtet u.a. die „Welt“ davon, dass Thunberg bei einer Demo in Amsterdam erneut Partei ergriffen habe.
Thunberg: Palästinensertuch als weitere Symbol?
Sie sagte bei der Demonstration, die live übertragen wurde, dass die Klimaschutzbewegung verpflichtet sei, „auf die Stimmen jener zu hören, die unterdrückt sind und die für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen.“
Sie trug dabei ein Palästinensertuch, offenbar als Unterstützung für die Bewegung. Das Mikrofon reichte sie weiter – offenbar an eine Demonstrantin derselben Gruppierung -, die etwas deutlicher wurde. Israel begehe, heißt es, „in meinem Land einen Völkermord“. Israel würde „gezielt Krankenhäuser und Zivilisten“ angreifen, fuhr sie fort.
Die Hinweise blieben nicht unwidersprochen. So hat ein Mann die Bühne erklommen und rief: „Ich bin für eine Klimademonstration hierher gekommen, nicht, um politische Ansichten zu hören“.
Thunberg versuchte daraufhin, beruhigend einzugreifen und habe dann „mehrfach“ skandiert: „No climate justice on occupied land.“ („Auf besetztem Gebiet gebe es keine Klimagerechtigkeit“. Dies wiederum dürfte auf Palästina und die von Israel „besetzten Gebiete“ anspielen.
Da Thunberg nun wiederholt mit einer solchen Aktion auffiel, dürfte dahinter kein Zufall mehr stecken, sondern ein System. Entweder nimmt sie die Vorwürfe nur billigend in Kauf und betrachtet sich selbst nicht als antisemitisch – oder die Vorwürfe ihr gegenüber sind gerechtfertigt. Die „Linke“ insgesamt scheint in der Frage der Bewertung des Konflikts im Nahen Osten gespalten zu sein.