Paul Ronzheimer ist „Chef-Reporter“ der „Bild“-Zeitung und als solcher oft an Fronten unterwegs, so etwa in der Ukraine. Nun hat der durchaus bekannte Journalist über „X“ (vormals Twitter) Annalena Baerbock in „ungewöhnlich scharfen Worten“ kritisiert, resümierte die „Berliner Zeitung„.
Ronzheimer: Baerbocks Worte sind nichts wert
Der Reporter lässt über den Kurznachrichtendienst wissen: „Seit gestern Abend ist allerdings klar: Baerbocks Worte sind nichts wert! Die Außenministerin hat in dem entscheidenden Moment, in dem es nicht um Worte, sondern um Taten ging, kolossal versagt. Bei einer UN-Resolution, die eine sofortige Feuerpause im Gaza-Streifen forderte“ … hatte die Außenministerin sich der Stimme enthalten.
Ronzheimer fährt fort: „Die Ministerin, der aus der Opposition häufig vorgeworfen wird, dass sie zwar große Worte findet, aber sonst wenig Substanzielles liefert, hätte hier beweisen können, wie ernst sie es meint mit der Solidarität mit Israel. Baerbock hat kurz nach dem Massaker den Satz von Altkanzlerin Angela Merkel wiederholt, wonach die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson ist. Wer will ihr das bitte glauben, wenn sie es nicht mal schafft, eine israelfeindliche Uno-Resolution abzulehnen?“
Der Eintrag selbst wird in den Kommentaren dazu kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite lautet das Argument, Baerbock habe seit Monaten das Heft des Handelns nicht mehr selbst in der Hand (sondern das Kanzleramt). Auf der anderen Seite wird den „Grünen“ gar vorgeworfen, diese hätten ein Problem mit Israel und würden die „Hamas-nahen Strukturen“ der Palästinenser mit Geld unterstützen.
Die „Grünen“ bzw. die Anhänger dürften in der Frage der Unterstützung vergleichsweise gespalten sein. Pro-Palästina-Äußerungen zählten in diesem Umfeld lange Zeit zum guten Ton zumindest zahlreicher Menschen.