Die Situation rund um die Gaslieferungen aus Russland und die Diskussionen in Deutschland wie auch in der EU liefen auf ein weiteres Energie-Embargo hinaus. Die Regierung hatte 2022 einen Tankrabatt ausgegeben. Das ist löblich, aber nicht hilfreich für die steigenden Kosten wegen der Energieknappheit. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat uns allen angedroht, dass die Heizkosten erst noch massiv steigen werden. Diese Steigerung wird es tatsächlich geben und für Viele von uns zum Problem. Sie können lediglich durch Energiekonsumverzicht den Schaden begrenzen.
Sie sollten sich jenseits der politischen Diskussion ansehen, was ein absoluter Experte der drohenden Energieknappheit sagt: Johannes Teyssen, früher Chef des Energie-Versorgers E.ON. „Menschen können sich das nicht vorstellen“, so der Energiefachmann laut eines Artikels des MDR. Wir greifen seine Schilderung für Sie auf.
Es wird wesentlich ungemütlicher als bei Lockdowns…
Teyssen hielt es für „hochgefährlich“, wenn das Land kein Gas mehr aus Russland beziehen würde, da es zu einer Energieknappheit führen könnte. Es würde aktuell nicht helfen, einfach nur langsamer Auto zu fahren oder die Heizung nach unten zu regeln. „Wenn es darum ginge und das regelbar wäre, dann hätten wir das schon längst. Es geht wirklich um einen weitgehenden Zusammenbruch der industriellen Grundstruktur“, so der Energie-Experte.
Es ginge in dieser Frage nicht nur um diese Grundstruktur, sondern auch um die „ganzen Wertschöpfungsketten dahinter“. Dafür sei es wichtig, wie viel Chemie in zahllosen Produkten verarbeitet worden sei. Wenn die Energiekonzerne keine Energie mehr produzieren könnten, würden deshalb andere Industrien Lieferengpässe haben.
Teyssen warnte, wir würden eine schwere Rezession erleben. Corona sei lediglich mit einer Schließung für ein paar Wochen verbunden worden. Die Industrie lief weiter. Lediglich der Retail-Sektor sei geschlossen worden, so Teyssen.
Warum wir einen Industriellen hier zitieren? Lesen Sie sich seine Abschlusswarnung durch: Wir sprechen im Gegensatz zur Corona-Zeit davon, „dass wir möglicherweise über Monate – wenn wir Pech haben- über zwei Jahre Strukturen nicht mehr versorgen können.“
Der frühere Manager ist sicherlich kein klassischer Prepper. Die Warnung ist dennoch ernst zu nehmen. Wir müssen uns darauf einrichten, dass möglicherweise die Lieferketten weit dramatischer zusammenbrechen, als es sich die meisten vorstellen können. Wir müssen damit rechnen, dass es eine schlechtere medizinische Versorgung gibt. Sprich: Vorräte sind Gold wert. Dies betrifft alle wesentlichen Bereiche: Lebensmittel, Kommunikationssysteme, Stromgeneratoren und auch Medikamente.