Würde die Ukraine im Krieg gegen Russland verlieren, könne es zu einer „Teilung“ kommen, befürchtet Fiona Hill, eine Russlandexpertin, die mehreren US-Präsidentin zugearbeitet habe. Der Westen müsse daher alles in seiner Macht stehende unternehmen, um Putin zu bremsen, so Hill.
„Verbreiteter Anti-Amerikanismus“ spiele Putin in die Karten
„Fiona Hill, die als Russlandexpertin für mehrere US-Präsidenten arbeitete, befürchtet, dass ein Ende des Kriegs in der Ukraine mit einer Teilung des Landes verbunden sein könnte, ähnlich der koreanischen Teilung. „Wir dürfen Putin die Uhr nicht zurückdrehen lassen“, sagte Hill dem „Tagesspiegel“.
Der Westen müsse alles in seiner Macht tun, „um es Putin außerordentlich schwer zu machen, sich durchzusetzen“. „Mit seiner Invasion hat Russland geschickt den weltweit tief sitzenden Widerstand gegen die globale Dominanz der USA ausgenutzt“, sagte Hill dem „Tagesspiegel“. „Die Art und Weise, wie Menschen den Krieg in der Ukraine bewerten, wird dadurch definiert, wie sie auf die USA blicken.“ Der verbreitete Anti-Amerikanismus spiele Putins Propaganda dabei wunderbar in die Hände. Mit Blick auf Widerstand innerhalb Russlands ist Hill skeptisch. Es sei sehr schwer für die Menschen, sich zu wehren. „Schon bei geringsten Zweifeln an ihrer Linientreue wird sehr brutal gegen Menschen vorgegangen.“ Putin setze den gesamten Unterdrückungsapparat ein. „Wir können allerdings die Russen, die im Westen sind, unterstützen und mit ihnen zusammenarbeiten.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Ukrainische Flagge vor dem Parlament in Kiew, über dts Nachrichtenagentur