Zu den bedeutendsten Problemen, die uns in Deutschland neben einer Versorgungskrise drohen dürften, zählen austretende Gefahrstoff-Probleme. Darauf solltest Du Dich vorbereiten, da es viel schneller zu Austritten und Warnungen kommen kann, als die meisten von uns denken.
Gefahrstoff-Probleme: Der fast unsichtbare Feind
Es gibt unterschiedlichste Gefahrstoffe, die allesamt gefährlich sein können. Eine offizielle Definition des Bundes lautet sinngemäß:
- Gefahrstoffe werden unterschieden in Chemische, Biologische, Radiologische oder Nukleare Stoffe (CBRN)-Gefahrstoffe. Die Bezeichnung löst die bekannten ABC-Gefahrstoffe ab.
- Die Stoffe können als Gas oder Dampf auftreten, flüssig, fest oder als Aerosole – oder kurz: In jeder erdenklichen Weise. Du wirst nicht in der Lage sein, die Gefahren abzuschätzen oder auch nur zu erkennen.
- Grundsätzlich solltest Du bei entsprechendem Verdacht die Giftnotrufzentrale anrufen – die bei Deiner Gemeinde bekannt ist (deren Nummer erfährst Du dort) oder aber die 112.
- Wenn öffentliche Durchsagen gemacht werden, entweder per Radio, per Fernsehen oder auch im Internet – nimm diese Warnungen ernst. Du kannst die Gefahren in der Regel nicht sehen, schmecken oder riechen. Auch wenn Du den Verdacht auf Fake News hast – etwa bei E-Mail-Ketten – bleibe vorsichtig und informiere die 112 (bzw. frage dort nach).
Wenn Du zu Hause bist und davon erfährst, dass solche Gefahrstoffe freigesetzt werden, dann halte Dich an diese Hinweise:
- Informiere möglichst weitere Hausbewohner und Nachbarn, am besten per Telefon und nicht durch persönliche Besuche.
- Bleibe zu Hause.
- Wenn Menschen auf der Straße sind, bitte sie zu Dir herein.
- Deine Fenster und Türen sollten ansonsten dicht bleiben. Im Zweifel kannst Du die Ritzen mit (nassen) Handtücher abdecken.
- Achtung: Ventilatoren oder Klimaanlagen sollten auf jeden Fall ausgeschaltet sein. Diese verteilen die Gefahrstoffe auf schnellstem Wege.
- Im Idealfall suche dann für einen längeren Zeitraum Räume auf, die kein Fenster haben. Wir halten im Zweifel den Keller dann für ungeeignet, wenn Du keinen Empfang für Radio und/oder Smartphone hast!
- Wenn möglich, halte Atemmasken bereit und nutze sie.
- Zudem solltest Du so wenig Sauerstoff verbrauchen wie möglich – Du weißt nicht, wie lange Du bei verschlossenen Fenstern und Türen verbringen musst.