Selbst Feuer machen

Feuer ist für die Menschheit seit Urzeiten bedeutend. Sie können es selbst machen.

Das Feuer: Wärme, Licht und Schutz

Das Wort „Feuer“ löst bei einigen Menschen zunächst Unbehagen aus. Viele verbinden mit dem Feuer eine Gefahr. Dies ist grundsätzlich auch nicht verkehrt, da es sich beim Feuer machen ohne die wichtigen Grundkenntnisse durchaus um eine brenzliche Angelegenheit handelt. Gerade ein ungewolltes Feuer kann sich rasend schnell ausbreiten und unkontrolliert für Zerstörung sorgen. Dies lässt sich allein an der Anzahl der Haus- und Wohnungsbrände und den damit einhergehenden Konsequenzen sehen. Dennoch ist das Feuer für den, der sich damit auskennt, ein wahrlich hilfreiches Mittel zum Zweck:
  • Feuer spendet Wärme: Sind Sie in der Wildnis unterwegs, ist das Feuer das Einzige, was Ihnen bleibt, um sich aufzuwärmen.
  • Feuer sorgt für Licht: Von der Kerze über die Laterne bis hin zum klassischen Lagerfeuer – schon seit Generationen wird das Feuer genutzt, um die Dunkelheit zu vertreiben.
  • Feuer bietet Schutz: Besonders bei Expeditionen durch die Wildnis ist das Feuer ein großer Schutzfaktor. Ein loderndes Feuer wird wilde Tiere fer
  • Feuer zum Kochen: Auch zum Kochen ist das Feuer mehr als hilfreich. Ob ein einfaches Stockbrot beim Campen, oder das Kochen über offenem Feuer – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.

Die Grundlagen des Feuer Machens

Bevor Sie ein Feuer entfachen, sollten Sie sich damit befassen, worauf es dabei ankommt:
  • Der richtige Ort: Wählen Sie für Ihr Feuer eine geeignete Feuerstelle. Diese sollte trocken sein und einen Mindestabstand von einem Meter zu brennbaren Materialien oder Pflanzen aufweisen. Dies ist Ihr Sicherheitsabstand.
  • Sicherheit geht vor: Halten Sie stets einen oder mehrere Eimer mit Wasser oder Sand bereit. Diese dienen zum Löschen eines Feuers.
  • Das Zundermaterial: Um Ihr Feuer zu entfachen, werden Sie in der Regel nicht nur dicke Holzscheite benötigen. Sie brauchen sogenanntes Zundermaterial, welches leicht brennbar ist. Hierzu eignen sich viele Gegenstände, beispielsweise trockenes Laub und Gras, Watte, dünne Äste und vieles mehr. Eine detaillierte Auflistung finden Sie in diesem Beitrag.
  • Das Feuer bewahren: Um Ihrem Feuer eine möglichst lange Lebensdauer zu verschaffen, können Sie beispielsweise Briketts in mehrere Lagen Zeitungspapier einwickeln. Diese werden die ganze Nacht über halten. Alternativ können sie trockene Zunderschwämme, die an Laubbäumen und Baumstümpfen wachsen, anzünden und in Ihr Feuer geben. Diese sollten bis zu 12 Stunden brennen.
  • Bei Regen: Eine Unterlage aus einer Rindenschicht oder eine Lage aus trockenen Steinen oder dicken Ästen hält die Glut besser. Sie können auch ein Dach über der Feuerstelle errichten. Dies können Sie mit Ästen oder einer Plastikplane oder –tüte tun. Aber bitte in einer solchen Höhe, dass die Flamme und die Hitze Ihr Dach nicht entzünden kann.
Doch was tun, wenn Ihr Feuerzeug den unverhofft den Geist aufgibt? Im Folgenden stellen wir Ihnen eine Alternative vor, um ein Feuer zu entzünden.

Feuer mit der Lupe entzünden

Sie kennen diese Methode zum Feuer machen wahrscheinlich noch aus Ihrer Kindheit. Dazu benötigen Sie lediglich eine Lupe und etwas Zusatz- beziehungsweise Zündmaterial. Zum Feuer machen ist grundsätzlich jede Lupe geeignet. Zudem benötigen Sie Material, das einfach zu entzünden ist , wie etwa trockenes Laub oder Gras und dünne Äste. Das Laub und Gras legen Sie in einen Kreis, der von Steinen gebildet wird. Dies dienst als Windschutz und sorgt gleichzeitig dafür, dass sich das Feuer nicht unkontrolliert ausbreitet. Die Lupe wird in einem solchen Winkel zur Sonne und zur Feuerstelle gehalten, dass das Licht gebündelt auf die spätere Feuerstelle trifft. Die Sonne muss idealerweise einen kleinen, hellen Punkt auf das Laub oder Gras werfen. Jetzt gilt es, Geduld zu haben. Das Laub oder das Gras wird erst nach einigen Minuten qualmen. Auch jetzt sollten Sie weiter warten. Wenn Glut sichtbar wird, beginnen Sie etwas zu pusten, um das neue Feuer anzufachen. Dies sollten Sie vorsichtig so lange wiederholen, bis sich erste Flamen zeigen. Dann heizen Sie das Feuer mit dünnen Zweigen etwas an. Wenn das Feuer einmal an ist, sollten Sie versuchen es auch weiter glimmen zu lassen.