Klimaschutz und die Bundeswehr: Schlechte Ökobilanz für Regierungsreisen mit Flugbereitschaft

Die Flugbereitschaft der Bundeswehr ist bei Auslandsflügen der Bundeswehr offenbar nicht besonders zu empfehlen. So würde die Ökobilanz nach einem Bericht vergleichsweise schlecht aussehen. Kommerzielle Anbieter weisen eine bessere Bilanz auf. Die Flugbereitschaft setzt Maschinen ein, die – 2021 – pro Passagier und 100 km auf 33 Liter Kerosin kamen, 2022 wurden23 Liter verbraucht. Private Fluganbieter kämen nach deren Angaben auf 3,6 Liter.

Private Anbieter wesentlich besser in Sachen Ökobilanz als die Bundeswehr – bei Regierungsflügen

„Die Ökobilanz der Flugbereitschaft der Bundeswehr fällt im Vergleich zu kommerziellen Anbietern deutlich schlechter aus. Das geht aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, über die der „Spiegel“ berichtet.

Demnach verbrauchten Maschinen der Flugbereitschaft im Jahr 2021 pro Passagier für 100 zurückgelegte Kilometer im Schnitt 33 Liter Kerosin, 2022 waren es 23 Liter. Private Fluggesellschaften benötigen zum Vergleich nach eigenen Angaben 3,6 Liter. Ursache für den Mehrverbrauch bei den Regierungsfliegern ist deren geringe Auslastung. Bei Auslandsreisen von Kabinettsmitgliedern sind selten alle Plätze besetzt.

2021 fiel der Wert besonders ungünstig aus, weil wegen der Coronapandemie die Begleitung der Regierungsmitglieder auf ein Minimum beschränkt blieb. Die Bilanz für die Flugbereitschaft würde noch schlechter ausfallen, wenn auch Leerflüge berücksichtigt würden. Davon gibt es etliche, weil Regierungsflugzeuge überwiegend noch am Flughafen Köln-Bonn stationiert sind, Dienstreisen aber meist von Berlin aus starten. „Flugscham ist eines der Schlagwörter bei den Grünen“, kritisiert die Linkenabgeordnete Gesine Lötzsch.

Doch ihre Minister seien „schamlos“, wenn es um ihre eigenen Flüge gehe.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Regierungsjet A340-313X VIP „Theodor Heuss“ der Luftwaffe, über dts Nachrichtenagentur